Kaiserschmarrn- Hat der Kaiser zu viel Schmarrn erzählt?
Auf der Suche nach dem „woher“
Als ich vor einigen Tagen meine Mittagspause bei uns im Café verbracht habe und es zur Jause Kaiserschmarrn gab, bin ich mit einem Mädchen, dass oft im Alpenfriede mit Ihren Eltern den Winterurlaub verbringt, ins Gespräch gekommen. Wie das bei Kindern eben meistens so ist, fragen die sich Sachen, worüber man sich selbst noch nie Gedanken gemacht hat. Kaiserschmarrn- wurde das früher gegessen wenn der Kaiser „Schmarrn“ (ugs. Blödsinn) erzählt hat? – das war Ihre Frage. Also fing ich an darüber nachzudenken woher denn die leckere Süßspeise aus der österreichischen Küche Ihren Namen hat. Nach einigen Recherchen im Internet bin ich nur ein Stück weiter gekommen, denn es gibt wohl mehrere Erklärungen dafür. Aber wie dem auch sei, möchte ich euch die natürlich nicht vorenthalten.
Da gibt’s natürlich einige Möglichkeiten
Es wird gesagt, dass ein Hofküchen-Patissier der Kaiserin Elisabeth aufgrund Ihrer ständigen Diäten gerne besonders leichte Desserts kreierte. Da Sie den Kaiserschmarrn aber gar nicht mochte, habe der Kaiser die Portion gegessen und gesagt „Na geb´ mir halt den Schmarren her“.
Eine weitere Erklärung zur Namensgebung könnte sein, dass der Kaser einer Hütte dem Kaiser nach einer Jagd den sogenannten „Kaserschmarrn“ vorsetzte. Dieser hat dem Kaiser so gut geschmeckt, dass er das Gericht kurzerhand in den heutigen „Kaiserschmarrn“ umtaufte.
Oder es könnte sich auch um einen bäuerlichen Hausschmarren, also einen „Schmarren a la casa“ handeln, aus dem eben der Kaiserschmarrn geworden ist.
Aber vielleicht kommt der Name auch aus dem Jahr 1854, als Elisabeth die Gattin von Kaiser Franz Joseph wurde. Die Köche widmeten ihr angeblich den „Kaiserinscharrn“, der dem Kaiser jedoch besser schmeckte und deshalb daraus „Kaiserschmarrn“ wurde.
So einfach geht’s
Welche der Geschichten auch richtig ist und welche nicht ist bei der Tatsache, dass der Kaiserschmarrn einfach gut schmeckt ja auch eigentlich ganz egal. Deswegen habe ich euch noch ein tolles Rezept zum einfachen Nachmachen rausgesucht. Also los geht’s:
Man nehme für 2 Personen:
2 Eier
½ Vanilleschote
2 EL Zucker
1 Prise Salz
200 ml Milch
50 Gramm Mehl
2 EL Butterschmalz
Puderzucker zum Bestäuben
Und so wird’s gemacht:
Zuerst die Vanilleschote längs aufschneiden, um das Mark mit einem Messer herauskratzen zu können. Anschließend die Eier trennen und das Eigelb mit Zucker, Salz und Vanillemark ca. 5 Minuten hell und cremig schlagen. Milch unterrühren, das Mehl darüber sieben und locker unterheben. Nachdem man das Eiweiß steif geschlagen hat, wird dieses ebenfalls mit einem Schneebesen unter den Teig gehoben. Butterschmalz und etwa ½ cm Teig in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze ca. 2 Minuten backen, bis der Teig aufgegangen und die Unterseite etwas gebräunt ist. Den Teig mit Hilfe eines Pfannenwenders vierteln, wenden und ebenfalls ca. 2 Minuten backen. Mit 2 Gabeln alles in Stücke reißen und mit Puderzucker bestäuben. Als Beilage eignen sich Pflaumenröster oder Apfelmus wunderbar.