Der Peerler See im Ötztal
Ein ganz normaler Herbsttag
Der Herbst zeigt sich endlich in all seinen Farben. Grün, Rot und Gelb sind die Farben, die den Herbst so prächtig und magisch wirken lassen. So auch im Ötztal. Die Wiesen erstrecken sich vor einem mit all seiner Pracht und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es macht so viel Spaß einfach nur dazusitzen und sich das Naturspektakel anzuschauen. Ganz besonders viel Spaß macht es allerdings, wenn wir solche Momente mit anderen teilen können. Daher hatte ich mich sehr gefreut, als Hakim, den ihr alle aus unserem Restaurant kennt, bereits Anfang September 2019 zurück nach Hochsölden kam. Er hat auf der riesigen Baustelle mitgeholfen und wir haben noch etliche schöne Hochsölden-Momente gemeinsam genossen.
Der Aufstieg zum See
Und damit nicht genug. Martin, der bei uns auch mal als Kellner und Restaurantleiter gearbeitet hat, kam im September zu Besuch und ist auch zu uns nach Hochsölden gekommen. Nach kurzer Überlegung, haben wir drei uns entschlossen, eine Wanderung zum Peerler See oberhalb von Sölden-Granstein auf etwa 2500m zu unternehmen. Zum Peerler See gelangt man über den bekannten Dr. Bachmann Weg und dann über alpine Bergwiesen und Kare. So beeindruckend der See ist, sind auch die Ablagerungen am Grund des Peerler Sees, die scheinbar Aufschluss über das Klima der letzten 10.000 Jahre geben. Verwunderlicherweise leben auch Fische bis heute noch im See.
Für Anfänger ist von der Wanderung eher abzuraten. Es gibt einige sehr steile Stücke, dauert insgesamt 4-5 Stunden und hin und wieder mussten wir über kleine Felswände und Steingeröll klettern. Festes Schuhwerk ist hier natürlich ein absolutes Muss. Memo an Hakim: Bitte bring beim nächsten Mal Wanderschuhe mit! 😊
Körper und Geist im Einklang
Immer wieder sind wir auf dem Weg angehalten und bestaunten die Natur, die uns zu Füßen lag. Frische Bergluft, atemberaubende Panoramen über die Ötztaler Bergwelt und prachtvolle Wolkenkonstellationen am Himmel. Angekommen am Peerler See, haben wir mit einem kleinen Piccolo angestoßen und den Müsliriegel als Belohnung nur so verschlungen. Wir alle haben uns einen Moment genommen, um auf seine Art, die Natur, die sich vor uns erstreckte, zu bestaunen und in vollen Zügen zu genießen. Martin krakselte um den See und den Berg entlang, Hakim sang gemütlich vor sich hin und teste das kühle Wasser mit nackten Füßen. Ich suchte mir einen Stein, setzte mich hin und meditierte, mit einem großen Schmunzler im Gesicht. Im Einklang mit der Natur sein. So könnte man den Ausflug zum Peerler See an diesem Tag zusammenfassen.
Falls ihr also im Sommer oder im Herbst mal im Ötztal unterwegs seid, kann ich Euch die Höhenwanderung zum Peerler See nur wärmsten ans Herz legen.