Die Geschichte der Gabel
Der Knigge bringt viel bei
Beim Urlaub im Alpenfriede ist es dir sicherlich schon aufgefallen. Eine kleine Gabel und eine größere Gabel liegen nebeneinander. Durch Knigge weißt du, dass sich von außen nach innen vorarbeitet. Soweit so gut. Aber wie ist eigentlich die Geschichte der Gabel?
Luxusgut Gabel
Los geht’s in der Steinzeit. Hier hat das heutige Besteck, bestehend aus Messer, Löffel und Gabel, seinen Ursprung. Die Männer zerlegten damals ihr Beute mit einem Faustkeil, was nach und nach zum heutigen Messer wurde. Auch der Löffel stammt aus dieser Zeit. So wurde sich ein Vorbild an der Natur genommen. Mit Muscheln, Steinen und Blättern schöpfte man Flüssigkeiten, bis man den Löffel erfand. Die Gabel gab es aber noch lange nicht. Man benutzte die Finger zum Essen. Die ersten bekannten Gabeln, die eigentlich Spieße zum Braten mit meistens zwei Zinken waren, wurde nicht zur Nahrungsaufnahme verwendet. Die Ägypter, Griechen und Römer besaßen, in den Jahren zwischen 1200 vor Christus bis ca. 500 nach Christus, zwei- und teilweise dreizinkige Gabeln. Brei und Brot konnte das arme Volk schließlich mit den Händen zu sich nehmen. In der Antike saßen die gutbetuchten Menschen an einer langen Tafel und stützen beim Essen den einen Arm auf den Tisch, so ließ der Durchbruch der Gabel lange auf sich warten. Die Sklaven schnitten vorab das Mahl in kleine, mundgerechte Stücke, sodass man gar keine Gabel benötigt.
Des Teufels Werkzeug
Im Mittelalter galt das „Zinken-Ding“ als Hexen- und Teufelswerkzeug. Es dauerte tatsächlich bis zum 16. Jahrhundert. Die Gabel wurde von den italienischen und französischen Ladies benutzt, um Obst und Konfekt zu verzehren. Die Hände mussten ja sauber bleiben. Die kleine Gabel hatte es tatsächlich zum Statussymbol geschafft. Durch kleine Verzierungen aus Perlmutt und Edelsteinen zeigte sie die gesellschaftliche Stellung an. Damals war das Besteck aus Silber, Gold oder sogar Elfenbein. Noch mal glatt 2 Jahrhunderte dauerte es bis sich die Gabel aus Luxussymbol etablierte. Doch dann kam im 19. Jahrhundert die Wende. Der Luxusartikel wurde durch eine Massenproduktion ersetzt. Man stellte nun die Gabeln aus Metall her. Von nun an war die Gabel für jedermann erschwinglich.
Noch nie von der Pommesgabel gehört?
Aber widmen wir uns der verschiedenen Gabel-Typen. Denn für fast jedes Gericht gibt es eine andere Gabel. Von der Pommesgabel über die Kuchengabel bis hin zur Salatgabel. Fangen wir mit der Pommesgabel an. Noch nie gehört? Du hast sie mit Sicherheit schon oft benutzt. Im Imbiss um die Ecke schnell eine Pommes mit Currywurst gegessen. Die Mittagspause war mal wieder zu kurz. Sie besitzt in der Regel 2 bis 3 Zinken und besteht aus Holz oder Plastik. Zur Jause im Alpenfriede gibt es auch immer mal einen leckeren Kuchen. Die kleinen Gabeln haben in der Regel 3 Zinken, davon ist der äußerste verstärkt. Der Grund dafür ist, dass man das Kuchenstück seitlich zerteilen kann. Die täglichen Gabeln die wir benutzen, nennen sich Tafelgabeln. Ein kleiner Tipp für die Salatgabel. Kühl die Gabel vor dem Verzehr und der Salat ist knackig und frisch. Große, saftige Fleischstücke kannst du am besten mit der Fleischgabel essen. Zu erwähnen bleibt noch die Fischgabel. Sie hat vier Zinken, der Kopf ist breiter und daher lässt sich der Fisch besser essen. Warum die Bestecke, auch auf dem Tisch des Alpenfriede alle eine andere Größe haben, verraten wir dir im nächsten Artikel. Du darfst gespannt sein 😉