Vorbereitung auf den Winter

Au mein Kreuz, autsch meine Füße. Von nicht fit sein, kann bei uns allerdings nicht die Rede sein. Auch wenn der Helikopter doch leider täglich über das Sölder Skigebiet seine Runden fliegt, fahren unsere Gäste stets gesund und munter und mit voller Vorfreude auf den nächsten Urlaub im Alpenfriede wieder nach Hause. Auch wenn die Verletzungen minimal bis wenig vorhanden sind, kann ich mich doch noch sehr gut daran erinnern, wie meine Schwester und ich stets vor dem Winterurlaub die Kassette in den Kassettenrekorder gelegt und uns bei Ski-Gymnastik gerekelt und gestreckt haben. Wenn wir auch als Kinder anders Spaß dabei hatten, so haben wir uns dennoch ein klein wenig auf das Skifahren für den bevorstehenden Winterurlaub in Österreich vorbereitet.

Die Sportklamotte also angelegt…

Nun dann, die Leggins an, das T-Shirt übergestreift und das fesche Stirnband aufgesetzt. Los geht’s. Das rechte Bein nach vorne stellen und nun in die Knie gehen…und eins und zwei und drei. Das Ganze fünf Runden. Also nochmal…und eins und zwei und drei. Nun die Arme kreisen. Nach vorne…und nun in die andere Richtung. Ihr macht das gut, weiter so.

Nach einigen Übungen und viel Schweiß macht es auf mal ‚klak‘ – Seite A unserer Ski-Gymnastik-Kassette ist zu Ende. Also wird sogleich Seite B eingelegt und weiter geht’s. Legen Sie sich auf den Rücken, das linke Bein auf stellen und Hüfte hoch stemmen, sodass der Po nicht mehr auf dem Boden liegt. Das rechte Bein gerade halten und hoch jetzt. Und halten – halten – halten – halten! Locker lassen. Drei Wiederholungen. Endlich Pause. Doch die nächste Übung kommt zugleich. Und gleich noch ein Paar Liegestütz, weil es so viel Spaß macht.

Mit welch Euphorie wir uns damals noch lange vor dem eigentlichen Winterurlaub vorbereitet haben. Immer und immer wieder. Seite A. Seite B. Seite A und wieder Seite B. Und das Ganze nochmal von vorne.

Jeder reagiert unterschiedlich auf Höhe

Früher Ski-Gymnastik, heute Fitness-Workout. Die Zeiten ändern sich. Keine coolen Stirnbänder und pinke Turnanzüge mehr. Aber die Leggins ist uns geblieben, Glück für jeden Mann. Die Vorbereitung auf den Winterurlaub mag nicht nur wegen Ausdauer und Koordination auf der Piste wichtig sein. Gerade bei uns auf 2000m ist die Höhe für den Einen das eigentliche Problem direkt nach Anreise. Kopfschmerzen und Kreislauf melden sich rasch an, wenn nicht richtig auf sich geachtet wird. Hier hilft vor allem viel Wasser und frische Luft. Wenn gar nichts mehr helfen mag, dann tut es immer noch die gute alte Kopfschmerztablette.

Also, Hausaufgabe für Euch: ab ins Wohnzimmer, Tisch und Stühle bei Seite schieben, Kassette, DVD oder Blue-Ray einlegen und los geht es mit der ganz persönlichen Ski-Gymnastik im eigenen Zuhause. Es hat seinen ganz eigenen Charakter, das kann ich versprechen, aber zu Hause macht es doch am meisten Spaß, vor allem weil keiner der anderen Fitnessstudio-Besucher uns blöd von der Seite anschaut und sich insgeheim lustig über unseren komischen Verekelungen macht. Viel Spaß beim Verbiegen!

Bildquelle: Ötztal Tourismus und pixelio.de

Das Mittel zum Zweck

Der Winterurlaub. Alle Jahre wieder ein großes Vergnügen mit Freunden und Familie. Aber was, wenn es mal zu wenig Schnee gibt? Was, wenn der Winter auf sich warten lässt und es kaum Schnee zum Saisonstart gibt? Es müssen eben bestimmte Voraussetzungen für die Abfahrten auf den Pisten geschaffen sein. Allen voran der Schnee. Und wenn kein bzw. zu wenig da ist, tja dann produzieren wir eben selbst welchen. Die Schneekanonen, eine Erfindung der Moderne und Rettung des Skisports. Wir vom Skihotel Alpenfriede an der Piste in Tirol geben Einblicke in solch eine technische Errungenschaft der Neuzeit.                                  

Sölden und etwa 300 Schneekanonen

Es gibt eine Reihe an verschiedenen Techniken, die dazu dienen, dass die Pisten im Winter vollständig mit Schnee  – vor allem Kunstschnee – bedeckt sind. Sölden ist vorbereitet.  Denn mit seinen rund 300 Schneekanonen, zu denen jeweils Propeller- und Lanzenschneeerzeuger zählen, ist der Winter und allen voran der Winterurlaub unserer Gäste in Hochsölden und restlichen Skigebiet Söldens gerettet. Mit solch einer Anzahl an Beschneiungsmaschinen ist es den Bergbahnen möglich bis zu 67% der vorhandenen Pisten zu beschneien. Auch wenn bei der Höhenlage wie wir sie hier im hinteren Ötztal in Sölden haben, geht es manchmal nicht ohne. Zu früheren Zeiten galten die Beschneiungsanlagen sogar nur den Talabfahrten, aber immer häufiger wird diese Technik der maschinellen Beschneiung auch in höheren Lagen angewandt. So auch in Sölden.

Und wie kommt die Schneeflocke aus der Kanone auf Söldens Piste?

In Sölden wird zur Schneeerzeugung nur Wasser, Luft und viel Druck gebraucht. Jegliche Chemikalien sind untersagt und werden für die Schneeerzeugung  nicht verwendet.  In Sölden werden zwei Arten verwendet: die Propeller- sowie Lanzenkanonen. Hierbei werden Wasser und Druckluft miteinander vermischt und wird entsprechend an die Luft geblasen. Bei diesem Prozess kühlt das Wasser an der Luft ab und es bilden sich Eiskristalle, die zu Boden fallen und die Piste schön weiß aussehen lassen. Der Kunstschnee eben. Für die Erzeugung von Kunstschnee müssen allerdings auch einige Voraussetzungen geschaffen. Denn wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, können die kleinen Wasserteilchen nicht gefrieren und es wird kein Schnee gebildet. Außerdem ist eine Wassertemperatur um den Gefrierpunkt grundlegend.

Trinkwasserqualität auch für die Schneekanonen

Manch einer hat sich vielleicht bereits gefragt, wie der doch etwas unscheinbare Bach heißt, der durch das gesamte Ötztal fließt und einen bei der Durchfahrt bis nach Sölden begleitet. Die Ötztaler Ache. Hieraus wird das Wasser für die Beschneiung des Skigebiets gespeist. Aber damit noch nicht genug. Das Wasser wird weiters gefiltert sowie mit UV-Strahlen behandelt. Die Devise heißt Trinkwasser. Sofern das Wasser nicht Trinkwasserqualität ausweist, wird es für die Bildung von Kunstschnee nicht verwendet. Die Verwendung von Chemikalien ist außerdem verboten. Zur Speicherung des Schmelzwassers während des Sommers dienen Speicherteiche, von denen sich einer am Schwarzkogl und einer direkt am Tiefenbachferner mit beeindruckender Größe befindet.

Die Relationen

Wie bereits erwähnt existieren bis zu 300 Beschneiungsanlagen im Sölder Skigebiet. Nur damit das Ausmaß einer solchen Anlage und Technik einem bewusst wird. Am Gaislachkogl beispielsweise befinden sich 43 Propellermaschinen, die eine Fläche von 57,8 ha beschneien und verbrauchen hierbei 72 l in der Sekunde. Wahnsinn oder? Bitte festhalten. Zum Vergleich der Rotkogl. 132 Propellermaschinen. Eine Fläche von 73,1 ha. 460 l pro Sekunde. Schockierend. Aber es kommt noch mehr. Denn bei knapp 300 Maschinen, die eine Fläche von 211,8 ha beschneien, liegt der Wasserverbrauch bei 988 l pro Sekunde. Worte kann man hierfür eigentlich nicht finden, wenn man überlegt, dass diese Zahlen lediglich für Sölden gelten. Einen keine Trost gibt es aber vielleicht doch. Die Schneekanonen verfügen mittlerweile zum Teil über Solaranlagen, um zumindest den Energieverbrauch zu verringern.

Wahrheiten, die teils weh tun, aber um die wir nicht herum kommen.

Bildquelle: Ötztal Tourismus

Rodeln wie damals

Natürlich ist die Vorfreude auf das alljährliche Ski fahren immer die größte Vorfreude, sobald der Koffer und später dann das Auto gepackt wird. Endlich wieder ab in die Berge, in den Schnee und nicht zu vergessen nach Hochsölden, ins Skihotel Alpenfriede in Tirol. Endlich. Kaum zu erwarten wie die Bedingungen wohl für diesen Winterurlaub sein werden. Sonne? Vielleicht Schnee? Stürmisch? Bedeckt? Eigentlich egal, denn es gibt für jedes Wetter einen Plan B. Denn Rodeln ist immer eine hervorragende Option, um einen Tag mal abseits der Piste zu verbringen. Also, den Schlitten oder Popo-Rutscher eingepackt und los geht’s…

Kindheitserinnerungen

Wer hat sich nicht schon mal vorgestellt wieder einmal klein zu sein? Hat es nicht immer so ungemein viel Spaß gemacht als wir früher so leichtfüßig uns den Schlitten schnappten und den nächsten Hügel hinunter gerodelt sind? Wer hat sich nicht schon mal den Arm oder ein anderes Körperteil beim Rodeln verletzt? Man musste ja schließlich auch unbedingt den Schlitten als Snowboard oder Surfbrett ausprobieren. Selbst schuld. Warum aber nicht auch nochmal als großes Kind Spaß haben und Rodeln gehen? Denn nicht nur Sölden, sondern im gesamten Ötztal gibt es so einige wunderbare Möglichkeiten einen Schlitten auszuleihen und noch einmal Kind zu sein.

Wo kann ich in Sölden Rodeln gehen?

Kommen wir also zu den Fakten übers Rodeln: In Sölden gibt es eine tolle Naturrodelbahn, die von der Gaislachalm im Silbertal nach Sölden führt und ganze 5 km lang ist. Bevor es aber auf den Schlitten geht, besteht hier noch die Möglichkeit etwas zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen.  Schlitten können hier selbstverständlich auch ausgeliehen werden. Die Nachteulen unter Euch können hier sogar auch am Abend die dann beleuchtete Rodelbahn hinunter schlittern. Jeweils dienstags und donnerstags fährt ein Kleinbus von Sölden zur Gaislachalm. Montags und freitags geht es jeweils zum Gasthof Silbertal. Gäste aus Hochsölden müssen allerdings den Weg nach Sölden nicht erst auf sich nehmen, denn Hochsölder Gäste werden abgeholt und nach der Abfahrt wieder her gebracht.

Rodeln im Ötztal

Wer gerne einen Tagesausflug in das schöne Ötztal machen möchte, kann dies mit einem herrlichen Rodeltag verbinden. Man könnte quasi durch das ganze Ötztal rodeln, so viele Möglichkeiten haben wir hier. Am Ende des hinteren Ötztals befinden sich jeweils die Orte Gurgl sowie Vent. Und in beiden Ortschaften kann man wunderbar Rodeln gehen. Aber auch im vorderen Ötztal, wie in Grieß und  in Längenfeld oder Umhausen und Niederthai, in Oetz, Sautens oder Ochsengarten können wir alle nochmal Kind sein, den ausgeliehenen oder mitgebrachten Schlitten unter die Arme nehmen und unsere Kindheitserinnerungen bei einer lustigen Rodelrunde aufleben lassen.

Bildquelle: Ötztal Tourismus und pixelio.de

Ein Hefeteiggebäck und seine eigene kleine Geschichte

Er ist nicht weg zu denken. Ein kleiner rundlich geformter Hefeteig mit Puderzucker oder Zuckerglasur  überzogen. Mit verschiedensten Konfitüren gefüllt. Er schmeckt einfach nur gut. Der Krapfen. Er mag vielleicht auch außerhalb seiner Hochsaison zum Kaffeekränzchen gern gesehen werden, aber vor allem zur Faschingszeit sowie an Silvester ist er nicht weg zu denken und erfreut sich einer großen Beliebtheit.

Variation über Variation

Berliner, Krapfen, Pfannkuchen, Kreppel oder Puffel – vielleicht kennt ihr noch einen weiteren Namen, den wir weder kennen noch bei der Informationsbeschaffung gefunden haben. Es ist auch egal, ob der Berliner nicht Berliner zum Berliner sagt und unabhängig seiner Namensgebung – er schmeckt einfach. Ob mit Pflaumenmus, Nougat, Erdbeer- oder Marillenmarmelade – er schmeckt einfach. Auch Eierlikör. Mit Vanillecreme  gefüllt und Schokolade überzogen. Oder gibt’s ihn auch leer? Vielleicht zum selber füllen? Mit Spritze? Aber Nichts kann ihn ersetzen.

Eine herzhafte Füllung für verzerrte Gesichter und viel Spaß

Vielleicht ist es Einem von Euch sogar schon passiert, aber es gibt Menschen, ja, die füllen anstatt Marmelade einfach Senf oder Zwiebeln in den Pfannkuchen. Eigentlich eine Frechheit, aber irgendwie auch lustig. Allerdings möchte ich nicht zu denjenigen gehören, die nicht den Berliner mit Zweschke gefüllt bekommen. Nein, auf gar keinen Fall. Und doch ist der Gedanke daran, dass mein Gegenüber in einen Puffel mit Senf gefüllt beißt lustig. Zum Schießen! Dieses doch mittlerweile zum Brauch gewordenem Ritual hat keinen weiteren Hintergrund. Es wird einfach gemacht.  Und dabei auch viel gelacht.

Der lange Weg des Krapfen – einmal an die Front und wieder zurück

Nicht nur das heutige Unsereins kann vom süßen Gebäck die Finger nicht lassen. Es gibt einige Geschichten und Legenden rund um den Pfannkuchen. Bereits im Altertum soll der Kreppel schon beliebt gewesen sein. Und auch die alten Ägypter haben schon Pfannkuchen ähnliche Gebäcke hergestellt. Die Römer, die haben sogar dies kleine Hefegebäck nach dem Sieden mit Honig überzogen. Hhm…lecker. Eine etwas jüngere und wohl bekanntere Geschichte aus dem Jahr 1756 ist die vom Berliner Bäcker, der ursprünglich mit Friedrich dem Großen und seinem Heer in den Kampf ziehen sollte. Aufgrund seiner Untauglichkeit ging der Berliner allerdings nicht an die Front, sondern wurde kurzerhand zum Feldbäcker ernannt. Die Geburtsstunde des Berliner Pfannkuchen und ein fester Bestandteil der modernen Gesellschaft. Es ist schön, dass es Dich gibt, denn du schmeckst einfach! 😉

Die Anreise in Ihr Skihotel hats in sich

Eine sehr häufige Situation bei uns an der Rezeption. Es klingelt das Telefon, am Apparat ein Herr Mustermann (ja bekannt als der XY Name schlecht hin) mit der ja nicht unwichtigen Frage, ob „Mann“ zu uns Schneeketten braucht. Auf unseren Gesichtern entsteht ein kleines Schmunzeln. Es ist schon irgendwie eigenartig – wir zerbrechen uns wochenlang, nein sogar monatelang die Köpfe welche Informationen für unsere Gäste wichtig sind oder sein könnten und verpacken alles aber auch alles in eine schöne, übersichtliche Homepage . . . . und dann dieser Anruf. Ja liest denn niemand unsere Homepage? Es ist ja nicht so als würden wir nicht gerne unsere Gäste am Telefon informieren oder Auskünfte erteilen. Aber man weiß doch auch, dass man im Sommer Strand Urlaub Sonnencreme braucht. Dass ein Tiefgaragenplatz am Flughafen kostenpflichtig ist. Warum soll dieser im Skihotel auf 2000 Meter kostenlos sein?

Aber genug davon, wir haben einen Gast am Telefon der wissen möchte, ob er Schneeketten braucht. Erreicht uns dieser Anruf am Tag vor der Anreise, ist zwar unsere Antwort bzw. Auskunft sehr konkret bezüglich einem Ja oder Nein – wir wollen an dieser Stelle außer Acht lassen, dass auf der Hochsölder Straße eine permanente Kettenpflicht aufgrund der Beschilderung gilt. Aber was passiert am Abreisetag. Das Wetter läßt sich nicht 8 Tage voraussagen. Unsere Gegenfrage daher: Haben Sie denn Schneeketten? Wir fragen gar nicht nach passend oder richtig, da würde diese Anekdote eindeutig zu lange werden. Lautet die Antwort dann ja, kommt unser zweiter Schmunzler. Ja warum denn dann überhaupt der Anruf? Klar, logisch einpacken, in den Kofferraum werfen, gar nicht fragen. Was man hat, hat man. Lautet die Antwort nein, dann kommt der Anruf am Vorabend ohnehin etwas spät, denn der Baumarkt oder Autofachmarkt hat sowieso schon geschlossen. Wir beschwichtigen allerdings die Situation und erklären, dass man ja im Notfall unterwegs, an den Tankstellen Ketten kaufen kann.  Wie der Anrufer dann meist noch bemerkt sind diese aber an den Tankstellen teurer. Tja, wo er recht hat, hat er recht.

Zu toppen ist dieses Gespräch nur mit dem Anrufer im November, der im Januar anreist um sich nach den Straßenverhältnissen zu erkundigen… Also, das sind Geschichten die unsere Arbeit erheitern.

Übrigens erfunden und patentiert wurden Schneeketten in den USA von Harry D. Weed am 23. August 1904!

Bildquelle: www.pixelio.de