Eine kleine Geschichte zu Gustl seiner Geburt
Familiengeschichte
Jede Geschichte hat seinen eigenen Anfang. So auch die Geschichte von Familie Lengler. Wir steigen ein wenig mittendrin ein, aber es ist eigentlich auch Gustl seine Geschichte. Die Geschichte, wie er vor vielen Jahren das Licht der Welt auf 2090m erblickte. Wir haben Gustl mal gefragt. Und er hat uns seine kleine eigene Geschichte zu seiner Geburt hier oben in Hochsölden erzählt und für uns nieder geschrieben. Eine schöne kleine Geschichte aus alten Zeiten. Aber lest selber weiter..
Wie Gustl zur Welt kam
Vorausschicken muss ich an dieser Stelle, dass mein Vater damals noch recht sportlich und des vielen Gehens gewohnt gewesen ist. Schließlich gab es einfach andere Fortbewegungsmittel zumindest da heroben keine. Und auch im Tal hat es diese nur sehr bescheiden gegeben. Ich bin, soweit mir bekannt ist, als erster Hochsöldener hier oben geboren worden. Es ist möglich, dass schon früher Geburten hier stattgefunden haben, aber damals hieß alles noch Hamrachalpe und nicht Hochsölden. Denn der Name Hochsölden ist erst in den mittleren 30iger Jahren mit dem Einsetzen des Tourismus entstanden.
Die Wehen setzten allmählich ein
Als bei meiner Mutter allmählich die Wehen einsetzten, ging mein Vater nach Sölden, um die Hebamme zu holen. Zu der damaligen Zeit gab es nur am Postamt in Sölden ein Telefon, und Straße oder Lift gab es auch noch keinen, sodass die Strecke zwischen Sölden und Hochsölden, natürlich auch für die Gäste, ausschließlich per Pedes zu tätigen war. Ansonsten kam man nicht nach Hochsölden hinauf.
Da die Geburt, wie man mir erzählte aber etwas komplizierter als angenommen verlief, musste mein Vater aber ein zweites Mal nach unten nach Sölden laufen, um den Arzt zu holen.
Als dann alles glücklich verlief und ich das Licht der Welt gesund und wohlgestaltet erblickt hatte, war mein Vater vor Freude überwältigt und er ging ein drittes Mal am selben Tag nach Sölden, um seine Angehörigen in Deutschland, da er nämlich Würzburger war, zu telegraphieren, dass er nun einen Sohn bekommen hatte.