Der Auftakt zum Skiweltcup

Im Vergleich zu anderen Austragungsorten wie Kitzbühel oder Adelboden ist Sölden noch ein sehr junges Mitglied im internationalen Skizirkus. Hat sich mittlerweile aber etabliert und ist seit dem Saisonstart 2000/2001 fester Bestandteil im Rennkalender.

Das erste Weltcuprennen am Rettenbachgletscher wurde zum Saisonstart 1993/1994 veranstaltet. Danach wurde nur alle 2 Jahre eine Renn-Veranstaltung im Riesenslalom für Herren und Damen organisiert.

Also das Panorama ist schon spektakulär – immerhin reden wir von einer Jahreszeit wo für die meisten zumindest gefühlt der Sommer gerade eben verabschiedet wurde und noch kaum einer an Schnee, Winter und Ski fahren denkt. Und dann erreichen uns so schöne Winterbilder aus Sölden – mitten im Oktober. Schon faszinierend. Aber die Höhe macht eben den Unterschied. Start der alpinen Wettbewerbe ist auf einer Höhe von 3048 Metern und das Ziel liegt auf 2680 Meter Höhe. Auch wenn die darunter liegende Landschaft es nicht unbedingt vermuten lässt – die Pistenqualität ist hervorragend.  Wobei bei einem Weltcuprennen ja ohnehin eher von einer mittleren Eisbahn auszugehen ist, als von schönem, weichen Pulverschnee. Da wird nachts ja noch mit dem Gartenschlauch nachgeholfen. Jeder der in Sölden schon einmal Ski fahren war, kennt den Streckenabschnitt des Auftakt Rennens. Der untere Steilhang vom Rettenbach hats schon ganz schön in sich. Ich bremse in die Einfahrt eher, als das ich mit den Stöcken noch anschieben würde.

Aber nicht nur das Spektakel am Gletscher selbst macht dieses Event so erlebnisreich. Auch abseits der Piste ist in Sölden so richtig was los. Schon spätestens am Freitag reisen die Fanclubs der Ski Asse in Sölden an und feuern Ihre Idole an, wenn es um die Auslosung der Startnummern geht. Freitag Abend werden die Mädels für das Samstag Rennen ausgelost und am Samstag Abend erfahren die Herren Ihre Startnummer. Und davor und danach und dazwischen wird getanzt, getrunken, gefeiert und eigentlich die ganze Nacht Party gemacht. Von Fan-Einmärschen und Livebands auf dem großen Postplatz und später noch in den kleinen Bars. Man sollte schon mindestens einmal dabei gewesen sein, Sölden weiß wie man eine Party feiert.

Nochmal zu dem Rennen selbst. Die erfolgreichsten Männer und Frauen am Start sind mit jeweils 3 Siegen in der Tasche Hermann Meier, Tedd Ligety und Tina Maze. Ein Premiere hat Sölden noch für sich zu verbuchen: Im Jahr 2002 haben sich gleich 3 Läuferinnen die Goldmedaille geteilt. Andrine Flemmen, Nicole Hosp und Tina Maze. Kommt auch nicht alle Tage vor.

Also dann, wir sehen uns beim Skiweltcup Auftakt am 25. und 26. Oktober2014

Bildquelle: www.pixelio.de