Morgendliche Überraschung!!
Gustl und seine wahrhaftig spannenden Geschichten
Gustl ist immer mal wieder einige Tage bei uns im Alpenfriede arbeiten und hilft ein wenig an der Rezeption mit. Es kommt demnach auch des Öfteren mal vor, dass ich mit Gustl zusammen Dienst habe. Und wir haben immer eine Menge Spaß, also zumindest ich. Irgendwie gibt es schließlich mit Gustl immer was zu lachen. Jedenfalls hatten wir mal wieder einen kleinen Leerlauf und haben gemeinsam auf Abreisen und Anreisen gewartet. Und dann fing Gustl mal wieder an eine Anekdote von früher zu erzählen. Und ich habe diese daraufhin gleich mal für euch auf geschrieben, weil sie einfach zu schön ist. Es waren früher eben einfach andere Zeiten..
Die Messe am Morgen
Es war früher nicht nur üblich, sondern schon erforderlich an Sonn- und katholischen Feiertagen die Messe zu besuchen, egal wie weit oder beschwerlich der Weg dahin auch war, um nicht als Antichrist oder Höllenbraten zu gelten.
So ergab es sich, dass meine Mutter ,im Mai oder Anfang Juni (jedenfalls war kein Schnee mehr), sehr zeitlich zur Frühmesse ( 7 Uhr ) in Sölden ging. Dazu musste sie mich und meine Schwester alleine hier im Hause lassen, da der Vater ja noch im Krieg war und wir waren das gewohnt und blieben normal auch brav zuhause.
Rauch am Waldesrand
Wie Kinder halt sind, waren wir auch schon recht zeitig wach und neugierig. Ich sah etwa am Waldesrand, unterhalb von Hochsölden Rauch aufsteigen, was ich sehr interessant fand. Wahrscheinlich war es ein Blitzeinschlag.
Ich war damals ca. 6 Jahre alt, meine Schwester 2 Jahre jünger. So kleidete ich zuerst mich, dann meine Schwester an und wir gingen da hinunter, um das Geschehen zu beobachten bzw. zu ergründen. Wir fanden dann auch die Ursache, einen Baumstrunk, der noch sehr glimmte und rauchte.
Verloren im Wald
Meine Mutter schon wieder am Weg nach Hochsölden, hörte im Wald Kinderstimmen und ging um zu sehen woher diese, so früh am Morgen ( ca. 8,30 Uhr) kamen. Sie traf dann auch beinahe der Schlag , als sie mich und meine Schwester antraf. Nach etlichen ermahnenden Worten gingen wir gemeinschaftlich nach Hause. Erwähnen möchte ich aber, dass ich auch ohne meine Mutter wieder zurück gefunden hätte.
Wenn ich mir heute vorstelle, dass sie das leere Haus vorgefunden hätte, wenn sie uns nicht unterwegs angetroffen hätte, wäre die Angst wohl in Panik umgeschlagen.