Sissi Teil II – Erfüllung der kaiserlichen Pflichten
Kindererziehung gehörte nicht dazu
Im Jahr 1855 brachte Elisabeth Ihre erste Tochter zur Welt, die nach Ihrer Schwiegermutter, Sophie Friederike, benannt wurde. Ein Jahr später folgte die zweite Tochter mit dem Namen Gisela. Die Kinder wurden Ihr jedoch direkt nach der Geburt von Franz Joseph´s Mutter entzogen, da die der Meinung war, dass die junge Kaiserin noch nicht in der Lage sei Ihre Kinder selbstständig zu erziehen. Franz Josef teilte die Meinung seiner Mutter, da eine Kaiserin schließlich repräsentieren sollte und nicht Ihre Zeit mit Kindererziehung zu vergeuden hatte.
Ein Schicksalsschlag folgt dem anderen
Doch die unglückliche und verletzte Elisabeth wagte es, sich einmal Sophie zu widersetzen und reiste mit Ihren zwei Kindern gegen den Willen der Schwiegermutter nach Ungarn. Auf dieser Reise jedoch wurde die kleine Sophie so krank, dass Sie mit nur 2 Jahren in Sisi´s Armen verstarb. Sie wurde von Franz´ Mutter für den Tod verantwortlich gemacht. Die junge Kaiserin flüchtete in die Isolation und Krankheit. Immer wieder kämpfte Sie gegen starken Husten und Lungenerkrankung. Sie verbrachte zahlreiche Kuraufenthalte. 1858 schließlich erfüllte Sisi Ihre Hauptverpflichtung und brachte den jungen Kronprinzen, Rudolph, zur Welt. Auch dieser wurde Ihr weg genommen und von Sophie aufgezogen. Von der Geburt erholte sich die Kaiserin nur schwer. Um zur Ruhe zu kommen fing Sie an zu reisen. Bevorzugt nach Madeira, Venedig, Korfu und Ungarn.
Eine Kaiserin mit viel Mut
Schließlich, als sie nach fast 2 Jahren Abwesenheit vom Wiener Hof, selbstbewusster denn je, zurück kam, stellte Sie sich gegen Ihre Schwiegermutter. Elisabeth´s Sohn wurde während Ihrer Abwesenheit militärisch streng gezüchtigt, worunter der sensible Rudolph sehr litt. Sisi stellte Ihrem Mann also vor die Wahl: Sie wollte Ihre Kinder nach Ihren eigenen Vorstellungen erziehen und Franz Joseph sollte sich zwischen Ihr und seiner Mutter entscheiden. Die Wahl fiel auf Sie und bestärkte die Kaiserin. Doch anstatt sich mehr Ihren Kindern zu widmen, ging Sie erneut auf Reisen.
… Fortsetzung folgt…