Ein Tag mit Gustl
Gustl, unser Senior Chef
Man könnte meinen, dass Gustl durchaus zum Inventar des Alpenfriede gehört. Bei den Mitarbeitern und Gästen ist er gleichermaßen beliebt. Jeden Morgen dreht Gustl seine kleine Runde durch das Hotel, schließt Türen auf und schaut, ob alles in Ordnung ist. Dienstags und mittwochs treibt es stets sein Unwesen im Hotel. Meist kommt Gustl nämlich, wenn unser lieber Miro frei hat. Gustl ist handwerklich sehr begabt und kann daher wunderbar aushelfen, wenn es mal brennt. Anschließend sitzt und steht er mit in und an der Rezeption. Die Gäste müssen schließlich auch bespaßt werden. So kommt er uns nicht davon.
Das wöchentliche Pläuschchen an der Rezeption
Nachdem Gustl an der Rezeption sein Soll mehr oder weniger erfüllt hat und wir selber auch, ist meist immer etwas Luft für ein kleines Pläuschchen. Heimatkunde Ötztal steht auf dem Plan. Fragen werden beantwortet, Anekdoten erzählt und Ötztaler Dialekt gelernt. Wenn die wöchentliche Heimatkundestunde sich dann dem Ende naht, hör ich oft nur: „I geh auf oan Kaffee zur Erika ummi!“ Und schon ist er weg zum Pflichttermin nach nebenan zum Glanzer. Erika wartet. Freundschaften gehören eben gepflegt und Pausen müssen sein. Tja, und wenn er nicht bei der Erika sitzt, dann ist meist immer Jemand aus dem „Toale“ bei uns für ein Pläuschchen mit dem Senior Chef. Ganz vorne dabei ist natürlich Sepp. Ein alter Freund von Gustl und auch vom Alpenfriede.
Gustl plaudert aus dem Nähkästchen
Selten, aber doch kommt es vor, dass Gustl Hochsölden unsicher macht. Naja, oder unsere eigene Hotelbar. So geschah es auch, dass Gustl unbedingt mit Alina und mir ein Glasl Wein an der Bar trinken wollte. Die Muusig war so toll und wir hätten uns schließlich auch mal ein Glasl verdient. Gesagt getan. So haben wir also das Büro oben einfach mal früher zugesperrt und uns mit Gustl an die Bar gesetzt. Tim war nur noch damit beschäftigt unsere Gläser nachzufüllen. War des a Gaudi. Tränen wurden gelacht, Geschichten von früher erzählt und Dialekt gelernt. Bei einem Glas Wein lernt es sich gleich viel besser. Gespannt warteten Alina und ich immer wieder aufs Neue auf die nächste Geschichte von früher. Und so gingen die Stunden ins Land. Zum Erstaunen aller, packte Gustl dann sogar noch Zaubertricks aus. Die müsst ihr euch allerdings bei eurem nächsten Besuch selber einmal zeigen lassen. Es war ein wahrlich schöner Abend mit Gustl.