Die Österreichische Küche
Geschmack mit Tradition
Wenn’s ums Essen geht, stellen wir Österreicher gerne unseren guten Geschmack unter Beweis und entwickeln hierbei ja beinahe so etwas wie Nationalstolz. Immerhin blickt unsere Küche auf eine sehr lange Geschichte zurück. Die Wurzeln liegen in den Zeiten der K&K Monarchie, wobei gerade hier der Einfluss von Böhmen, Ungarn und Norditalien nicht zu unterschätzen ist.
Noch dazu hat in Österreich jeder größere, geografische „Fleck“ seine ganz besonderen Schmankerln hervor gebracht. Und das nicht nur beim Essen, auch das Trinken hat in Österreich einen ganz hohen Stellenwert. Man bedenke unsere Wiener Kaffeehauskultur und Tradition, unsere Liebe zum Wein, für den wir ja mittlerweile sogar weltweite Anerkennung ernten, das geliebte Bier und das ganz besondere nur in Österreich hergestellte Erfrischungsgetränk, der Almdudler, mit dem altbekannten Werbeslogan: Wenn di koan Almdudler ham, dann geh i wieder hoam.
Nicht ganz Österreich isst das Selbe
Aber zurück zum Essen. Grob eingeteilt hat so jedes unserer 9 Bundesländer 1 oder auch gleich mehrere kulinarische Steckenpferde. Hier ein paar besondere Beispiele mit dem wohl höchsten Bekanntheitsgrad auch über unsere Landesgrenzen hinaus:
Die Steiermark: Da kennen wir schon mal das Kürbiskernöl, bei uns auch umgangssprachlich bekannt als das „Schwarze Gold“, dann den jungen Schilcher der gerne in der Buschenschänke zu Verhackert getrunken wird. Kurz erklärt: Typischer Wein der Weststeiermark mit einem Brotaufstrich aus fein gehacktem Speck.
Unser Tirol: ja wer kennt sie nicht die traditionellen Knödel in verschiedenen Variationen, wie zum Beispiel mit Speck, Spinat, natur oder mit Käse. Gern genommen und sehr typisch hierbei der Graukäse. Der auch sehr gerne zur Marende (= Jausen Zeit so gegen 17:00 Uhr) kalt, mariniert mit Essig und Öl oder mit Butter bestrichen gegessen wird. Natürlich noch das Tiroler Gröstl, die Kiachl (in Öl gebackener Hefeteig) oder das Melchermuas frisch zubereitet in der Eisenpfanne (Mus aus Butter, Mehl und Milch)
Das Burgenland: sehr stark beeinflusst von ungarischer Seite, findet man hier viel Gulasch, Fisch – vor allem den Fogosch (=Zander) aus dem Plattensee, gefüllte Paprika, Letscho und so weiter
Kärnten: das österreichische Seenland Nummer 1 kommt natürlich nicht ohne viel Fisch auf dem Speiseplan aus. Weiters sehr bekannt und beliebt sind aber auch die Kärntner Kasnudeln, Teigtaschen gefüllt mit Topfen und Minze, serviert mit brauner Butter und der sogenannte Ritschert. Ein Eintopf aus Rollgerste und Bohnen, den es Aufzeichnungen zufolge schon seit den Kelten gibt. Das ist mal ein altes Rezept.
Weltruhm im Kochbuch?
Natürlich haben wir sehr viele weitere bekannte Gerichte in unseren Kochbüchern, vom Kaiserschmarren bis hin zum Apfelstrudel und der Sachertorte, den Powidltascherln, Tafelspitz, unserem Wiener Schnitzel und so weiter. Also Ende nie. Beim nächsten Blick in den Kochtopf werden wir jedenfalls das Rezept für ein verdammt gutes Knödel Tris verraten.