Schnee aus der Kanone
Die künstliche Beschneiung und Ihre Kosten
Dass der Schnee dieses Jahr auf sich warten lässt ist wohl bereits zu den meisten von euch durchgedrungen. Aber auch hierfür sind wir hier in Sölden bestens vorbereitet. Schließlich verfügt das Skigebiet mittlerweile über mehr als 300 Schneekanonen die dafür sorgen, dass auch bei wenig Schneefall bestens präparierte Pisten für die Urlauber zur Verfügung stehen. Da wir in unserem Blog die Frage nach dem „Wie funktionieren Schneekanonen“ bereits näher behandelt haben, gehe ich mehr auf die Verbrauchskosten, die so eine künstliche Beschneiungsanlage benötigt, ein. Schließlich habe ich mir darüber schon des Öfteren meine Gedanken gemacht aber mich nie wirklich darüber weiter informiert. Als aber vor kurzem auch im Büro das Thema aufkam wollte ich´s dann wirklich wissen. Ich werde euch hier jetzt aber nicht mit tausenden von Zahlen überhäufen, keine Angst. Wobei es ganz ohne leider auch nicht geht, deshalb habe ich mal die wichtigsten Zahlen und Fakten, zur bildlichen Vorstellung rausgesucht und für euch zusammengefasst.
Und woher kommt das Wasser?
Zuerst einmal sollte ich vielleicht erwähnen, dass die Bergbahnen Sölden in den letzten Jahren eine Menge an Geld in die Beschneiungsanlagen investiert haben. Und ich glaube mit der Zahl „60 Milliionen Euro“ kann man wohl was anfangen. Kaum vorstellbar, aber wenn ich euch jetzt noch sage, dass jedes Jahr zwischen 5-10 Millionen Euro für perfekte Pisten ausgegeben werden kommt man wohl schnell auf die 60 Millionen. Aber es wird ja schließlich nicht nur auf den unteren Metern der Talabfahrten beschneit, mittlerweile verteilen sich die Schneeerzeuger im ganzen Skigebiet Söldens. Und das dafür benötigte Wasser? Das wird aus der Ötztaler Ache genommen. Aber auch aus den Speicherseen am Gletscher, in denen im Sommer das Schmelzwasser gesammelt wird und im Winter dann eben wieder dem Gletscher zurückgegeben wird.
Viele Zahlen, eine Aussage
Und jetzt noch ein paar Zahlen, mit denen ich mich ja bis jetzt ziemlich zurück gehalten habe 🙂 Mit einer Pumpleistung von 500 Liter/ Sekunde zählt die Beschneiungsanlage in Sölden zu den leistungsstärksten der Welt. In nur wenigen Tagen ist eine Grundbeschneiung der Pisten möglich. Als sich Herr Lengler letztens an der Bar mit einem Gast unterhielt ging es um den Stomverbrauch der Schneekanonen. Für eine Stunde benötigt eine Kanone wohl so viel wie ein Einfamilienhaus für ein ganzes Jahr benötigt. Unvorstellbar was das für Kosten alleine für den Strom sein müssen. Wenn man sich dann noch überlegt, dass die ganzen Lifte ja auch in Schuss gehalten werden müssen und die Mitarbeiter, die bezahlt werden müssen… Da wirkt der Skipass gar nicht mehr so teuer 😉