Sisi Teil IV – Ein unglückliches Leben mit tragischem Ende
Ein letzter schöner Tag
Als die Kaiserin im Alter von 60 Jahren einem Kuraufenthalt aufgrund Ihrer körperlichen Schwäche und Magersucht nachging, verließ Sie den Ort plötzlich fluchtartig und ohne Gepäck. Sie reiste inkognito, nach einem kurzen Zwischenstopp, an den Genfer See um dort einer Einladung der Baronin Julie Rothschild nachzugehen. Sisi hat auf diese Reise nur Ihre Hofdame mitgenommen. Das Treffen verlief angenehm und Elisabeth hatte einen erstaunlichen Appetit beim Dinner. Nach langen Gesprächen auf Französisch und der Besichtigung der Orchideenzucht der Baronin ging auch dieser Tag zu Ende.
Eine Einladung mit Folgen
Am nächsten Morgen des 10. September 1898 wurde der Wunsch der Kaiserin erhört. Der italienische Anarchist Luigi Lucheni überfiel Sie unmittelbar vor Ihrer Abreise mit einer von Ihm selbst zu geschliffenen Feile, die er Ihr direkt ins Herz rammte. Da der Einstich jedoch so klein war, bemerkte man diesen Anfangs nicht. Erst als die Kaiserin auf dem Schiff war, dass Sie weiter auf Ihrer Reise bringen sollte, brach Sie zusammen. Ihre letzten Worte, bevor Sie den Verletzungen schließlich erlag war die Frage „Was ist denn jetzt mit mir geschehen?“
Der Mythos Sisi lebt weiter
Der Tod der Kaiserin ist besonders tragisch und schicksalhaft, da Ihr Attentäter eigentlich den Prinzen von Orléans ermorden wollte, dieser jedoch kurzfristig seine Reisepläne änderte. Nur durch den Zufall, dass Lucheni in einer Zeitung durch den Besuch von Sissi erfahren hat und Sie prominent und adelig war, traf es Sie. Er wollte mit dieser Tat Aufsehen erregen. Sein Fluchtversuch nach der Tat endete jedoch schnell und er wurde zu lebenslangem Kerker verurteilt, wo er sich zwölf Jahre später das Leben nahm.
Der unerwartete Tod der Kaiserin schockierte ganz Europa. Als Ihr Ehemann davon erfuhr waren seine einzigen Worte: Sie wissen nicht, wie ich diese Frau geliebt habe.
Sieben Tage nach der Tat fand die Beisetzung in der Kapuzinergruft in Wie statt. Elisabeths Sarkophag steht heute neben denen von Franz Joseph und Rudolf.