Die Belohnung für die Saison ist nach der Saison Teil 2
Auch ein Winter geht mal vorüber
Der Winter in Hochsölden geht in der Regel ziemlich genau 5 Monate. 5 Monate voller Höhen und Tiefen, mit guten und schlechten Tagen und alles was sonst noch zu der Saisonarbeit im Alpenfriede dazu gehört. Die Kollegen und auch der Chef irgendwie selber werden für 5 Monate lang zur Familie. Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Der Kaffee in der gemeinsamen Pause und Bier nach dem gemeinsamen Feierabend. Auf Saison wird viel zusammen gemacht. Eigentlich sogar fast alles. Denn Arbeits- und Privatleben werden eins. 5 Monate lang eins. Einen Winter lang. Eine Saison.
Vorfreude auf eigentlich alles
Die Vorfreude ist genau jetzt auf ihrem Höhepunkt. Die Freude auf so viele verschiedene Dinge fängt allerdings schon viel früher an. Bei dem Einen früher und bei dem Anderen eben später. Und alle freuen sich auch auf unterschiedliche Dinge. Schließlich heißt es auf Saison in Hochsölden ‚Verzicht auf Vieles‘. Manch einer mag vielleicht sogar behaupten ‚auf alles‘. Nicht umsonst werden wir oft von Gästen gefragt: ‚Ja aber was macht ihr denn hier in eurer Freizeit? Hier gibt’s doch gar nichts?‘. Hierzu kann man eigentlich auch nur ein klares Ja und Nein sagen. Snowboarden und Ski fahren, Kaffee trinken gehen, Shoppen in Sölden, fernsehen, spazieren gehen, telefonieren und schlafen. Das sind so die Hauptaktivitäten hier oben in Hochsölden. Und dann wieder arbeiten. Täglich grüßt eben das Murmeltier. 5 Monate der gleiche Rhythmus.
Und was ist jetzt die Belohnung?
Das Hochsölder Murmeltier allerdings macht zur Abwechslung mal Sommerschlaf. Es heißt auf in die große weite Welt. Endlich. Alle fahren in andere Richtungen, zurück zu Freunden und Familie. Und dann. Was mache ich jetzt zuerst? Wen treffe ich zuerst? Wo gehe ich zuerst was Leckeres essen? Bei Oma – ganz klar. Das beste Essen gibt es immer bei Oma. In dem Zuge kann man gleich die ganze Familie drücken und knuddeln. Endlich wieder zu Hause. Dann ganz entspannt einen Kaffee im Lieblingscafé trinken gehen und dabei die vorbei laufenden Leute beobachten. Das ist oft besser als Kino und günstiger. Am Abend mit den Freunden auf ein Bierchen an der Spree treffen. Quatschen und lachen. Mehr braucht die Welt nicht. Alle wieder sehen und alles erzählen. Jedes einzelne Erlebnis aus Hochsölden wird als Erinnerung mitgenommen und als die Top Geschichte wieder ausgepackt. So wird es mir zumindest ergehen. Aber auch mal Nichts tun wird mit ganz oben auf der Liste stehen. Gammeln. Mal nicht die Arbeitsklamotte überwerfen, sondern die bequeme Hose anlassen und ein gutes Buch auf dem Balkon lesen. Einen Film in guter Gesellschaft bei einem Glas Wein und selbst Gekochtem gucken.
Belohnung für Jedermann
Jeder von uns hier im Alpenfriede wird sich wohl selber ganz individuell nach der Wintersaison belohnen. Allerdings glaube ich wirklich, dass das Essen bei Oma bei fast allen an erster Stelle steht. Für Martina heißt es endlich ausgiebig Zeit mit den Kindern und der Familie verbringen. Andere wiederum bereiten sich auf den Surfurlaub auf Bali vor. Jutta wird den Sommer wohl noch in Ruhe genießen, denn das Babygeschrei kommt schon noch früh genug. Oma werden muss auch gelernt sein. Wein- und Sommerfeste sind es wiederum für Andere. Es gibt so viele Dinge, auf die wir uns alle freuen. Die Liste ist wohl unendlich. Aber eigentlich, egal welche für wen, haben wir uns doch unsere ganz eigene wohl überlegte Belohnung verdient 😉