Der Piburger See …
… gelegen über Ötz in einer Art Senke, liegt einer der wahrscheinlich schönsten Seen in ganz Tirol. Zumindest kenne ich keinen schöneren. Also wer seinen Sommerurlaub im Ötztal verbringt, muss einen Ausflug zum Piburger See unbedingt ganz oben auf die Liste setzen. Natürlich kann man die „kleine“ Wanderung mit einem Stopp in der Badeanstalt verbinden. Oder man sieht das Ganze noch etwas sportlicher und leiht sich ein Ruderboot. Möglichkeiten gibt es genug.
Wildromantisch und von allen Seiten bewaldet
Es ist schon ein ganz besonderes Bild, dass sich einem bietet, wenn man auf den See von oben herab drauf zu spaziert. Mit dem Auto fährt man ganz hoch bis man das kleine Örtchen Piburg erreicht und stellt sein Auto auf dem großen Parkplatz ab. Dann führt einen ein schmaler, aber noch asphaltierter Weg über eine kleine Anhöhe runter zum See. Eine tolle Ansicht. Der See ist fast genauso groß wie die Senke in der er liegt. Es scheint fast so, als hätte die Natur gerade mal den Platz mit einberechnet den man braucht um um den See spazieren zu können. Wenn man also nach rechts los startet hat man rechter Hand großes, moos bewachsenes Geröll zwischen hoch gewachsenen Bäumen und links erstreckt sich während des ganzen Weges der See – glasklar, mit Blick zum Grund. Der abschnittsweise recht schmale Waldweg zieht seinen natürlichen Verlauf mal bergauf und mal bergab. Nicht schwer oder sehr anstrengend zu gehen, aber auch nicht allzu Kinderwagen tauglich. Zwischen den Steinformationen immer wieder tiefe, dunkle Löcher und Höhlen aus denen kalte Luft strömt oder man den Wind pfeifen hört. Ein echtes Naturparadies.
Dieses Wasser, einfach unglaublich klar und frisch.
Der Piburger See hat Trinkwasserqualität. Schon einmal im Trinkwasser gebadet? Kaum vorstellbar, dass man hier ganz offiziell schwimmen darf. Zum Saisonstart im Mai hat der See meist um die 18° bis 19° und schafft es bis zum Sommerende auf ca. 23° – also immer ein kühles Plätzchen. „Früher“ war das Baden sogar um den ganzen See erlaubt. Da es aber immer noch einige Menschen gibt, die die Natur nicht genug respektieren, wurde vor ein paar Jahren das Baden bzw. Liegen auf die offizielle Badeanstalt beschränkt. Zuviel Müll der liegen blieb und Toilettenhäufchen waren auf Dauer untragbar.
Eine etwas andere Geschichte
Laut einer Sage ist dieser schöne See auf „grausame“ Weise entstanden. Früher soll hier ein Bauernhof mit einer kleinen Kapelle gestanden sein. Da die Bauersfamilie einen hohen Feiertag nicht respektiert hat und sogar noch das Heu einfahren wollte, wurde die Senke wie aus dem nichts zur Strafe überflutet und die ganze Familie, samt Knecht und Magd kamen darin um. Ja die Tiroler Sagenwelt hat keine Kinder-Gute-Nacht-Geschichten zu bieten J
Also dann, vielleicht treffen wir uns mal beim Eis essen auf der Seeterrasse oder bei uns im Hotel Alpenfriede.