Spargelbiskuit – das kennt ihr bestimmt noch nicht
Die Geschichte einer Vorspeise
Ich muss vorwegnehmen, ich esse zwar für mein Leben gerne, habe auch gerne viele Gäste und liebe schön gedeckte Tische, aber beim Kochen habe ich nicht gerade 2 mal hier geschrien. Ich habe meine 6 oder, nach längerem Überlegen vielleicht auch 8 Gerichte, die ich super kochen kann. Mein Sohn meint allerdings, bei uns gäbe es immer nur das Gleiche zu essen und überhaupt würde es bei meiner Freundin Wilgard viel besser schmecken. Er hat sogar mal ganz frech behauptet, bei uns gäbe es nur Käsespätzle aus der Tube und die seien ungenießbar. Dabei sind sie in Wirklichkeit frisch aus dem Kühlregal und sollen laut Etikett wie selbstgemacht schmecken. Zu meiner Entschuldigung kann ich vielleicht auch noch hervorheben, dass ich keine Österreicherin bin und deshalb auch kein Kaspatz’n Spezialist sein kann. Aber das nur nebenbei bemerkt.
Ein hervorragendes Rezept bei Besuch daheim
Ich hatte für Samstag Gäste eingeladen, weil ich das eben so gerne mag und hoffte, dass mein lieber Mann sich vielleicht herablassen könnte, das Kochen zu übernehmen. Er kann nämlich ganz wunderbar kochen und ich nehme es dabei auch gerne in Kauf, dass die Küche hinterher einer Komplettsanierung bedarf, die ich dann übernehme. Ich wartete auf den geeigneten Moment für mein Anliegen und wir einigten uns schließlich darauf, dass er die Hauptspeise und ich eine Vorspeise zubereite.
In meinem Vorspeisenrepertoire gibt es allerdings nur eine Vorspeise die da heißt „Tomaten à la Mozzarella“. Im Sommer immer wieder gerne genommen, doch leider hatten wir März, es war ziemlich kalt draußen und die Tomaten schmecken um diese Zeit eher nach Wasser. Was sollte ich also tun?
Natürlich fiel mir, dank meines Sohnes, als erstes meine Freundin Wilgard ein. Denn die hatte mit ihren selbsterfundenen Rezepten sogar schon Preise gewonnen. Ich rief sie also an und sie hatte, wie immer, das passende Rezept für mich. Und das Beste war, sie bot mir sogar an, mir bei der Zubereitung zu helfen. So kam es, dass ich (in Kooperation mit meiner Freundin) eine herrliche Vorspeise herzauberte und meine Gäste schwer beindruckte.
Die Zutaten
Und da ich niemandem diesen Erfolg vorenthalten möchte, gebe ich an dieser Stelle das Rezept von Wilgard jetzt hiermit weiter.
- 3 Eier
- 5dag Mehl
- 8 Stangen grünen Spargel ca. 50dag
- Salz
- Muskatnuss
- Pfeffer
Die Zubereitung
Spargel wie gewohnt schälen und harte Enden entfernen, weißen Spargel bissfest kochen, 4 Spargelköpfe übriglassen, den Rest in kleine Würfel schneiden. Eier trennen. Eiweiß mit Salz zu Schnee schlagen. Die Hälfte des Eischnee mit den Dottern vermengen. Spargelwürfel mit dem Mehl vermischen und unterheben., mit Salz, Pfeffer Muskat würzen und den restlichen Schnee darunterziehen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und bei 180° ca 10 min backen. Biskuit stürzen und noch warm das Papier abziehen und in gefällige Stücke schneiden. Die Spargelspitzen halbieren und in Olivenöl anbraten, zusammen mit dem Biskuit servieren.
Wir im Hotel Alpenfriede in Hochsölden freuen uns auf Ihren Besuch!