Gustl, unser Geschichtenerzähler vom Alpenfriede
Hochsölder Bubengeschichten
Wir haben mal wieder nachgefragt und Gustl stand uns wie immer Rede und Antwort. Nur wollten wir dieses Mal nicht Geschichten aus seiner Kindheit, sondern die von Gernot uns seinen damaligen Hochsölder Kinderfreunden. Also haben wir gefragt. Es gab wohl noch zwei weitere Knaben, die damals etwa gleich alt waren wie Gernot, heutiger Hotelchef vom Alpenfriede. Und diese Jungs haben ihre kleinen und großen Abenteuer in und um Hochsölden erlebt. Aus erster Hand nun die ein oder andere grandiose Geschichte für euch.
Mit dem Tretauto von Hochsölden nach Sölden
Gernot und sein Freund besaßen damals jeweils ein Tretauto mit dem sie normalerweise in auf den jeweiligen Hotelterrassen herumfuhren. Einmal jedoch fiel ihnen ein, dass man damit auch eine größere Tour machen könnte und so fuhren sie damit die Straße, die damals noch ein Schotterweg war, entlang nach Sölden. Da es ständig bergab ging, ist es wohl ziemlich rasant erfolgt, denn sehr lange brauchten sie dafür nicht. Abgegangen sind sie uns zwischenzeitlich nicht, in Hochsölden konnte kaum etwas passieren und sie spielten oft in den jeweiligen Hotels bis im Alpenfriede angerufen wurde, dass doch bitte die Abenteurer in Sölden abgeholt werden sollten. Dies taten sie dann auch, die Tretautos allerdings hatten das Abenteuer weniger gut vertragen und die Bereifung war so ziemlich am Ende und die Autos schrottreif. Dafür aber ein tolles Abenteuer.
Ein Einersessellift, Heuschrecken und Eis
Früher gab es einen Einersessellift von Sölden nach Hochsölden, den viele von euch noch kennen werden, der beim Hotel Hochsölden endete. Da die jungen Knaben sehr gerne Eis aßen, aber nicht immer ein Eis bekamen, waren sie auf folgende Idee gekommen. Sie fingen also auf der Wiese große grüne Heuschrecken, gingen damit zur Bergstation vom Lift und versuchten die Viecher dort an die aussteigenden Fahrgäste zu verkaufen. Meist gelang ihnen auch einen Mitleidigen zu finden, der sie ihnen abkaufte und im Anschluss natürlich wieder frei ließ. Und da der Preis meist sehr niedrig und nur so hoch angesetzt war, dass man sich wieder ein Eis kaufen konnte, klappte auch dieses Abenteuer immer wieder.
Ein Stall, ein Feuer und ein Loch
Wieder ein andermal, da waren die Knaben schon etwas älter, machten sie mitten in einem Stadel ein Lagerfeuer, sodass im darin befindliche Holzboden ein rundes Loch durchgebrannt ist und man in den darunter befindlichen Stall hinunter steigen bzw. diesen sehen konnte. Es ist bis heute verwunderlich, wie sie das schafften ohne dass der ganze Stadel abgebrannt ist. Hochsölder Wunder passieren immer wieder.