Rosinen – Ein Fall für sich
Des einen Freud, des anderen Leid.
Nachmittags zur Jause im Alpenfriede einen Apfelstrudel. Nach einem sonnigen Tag auf der Piste keine schlechte Idee. Dazu ein Glühwein, herrlich! Soweit so gut. Das erste Problem tritt auf, wenn man voller Vorfreude in den Strudel beißt und direkt eine braune Frucht schmeckt. Die Rosine. Des einen Freud, des anderen Leid. Bei der Rosine gibt es nur schwarz oder weiß. Entweder man mag sie oder eben nicht. Häufig zu finden im Apfelstrudel oder auch im Kaiserschmarren. Oft bekommt man in Restaurants direkt nach der Bestellung die Frage ob mit oder ohne Rosinen gestellt.
Sultaninen, Korinthen und Zibeben
Doch Rosine ist nicht gleich Rosine. Da gibt es die Sultaninen, die aus der hellen Weinbeeren Sorte Sultana gewonnen werden. Die Trocknung ist der eigentliche Unterschied zur Rosine. Die Rosinen trocknen ca. 1 Woche in der türkischen Sonne, wo hingegen die Sultaninen es in der Sonne nur 3 bis 5 Tage aushalten. Zudem werden sie mit einer Lösung aus Pottasche und Olivenöl besprüht, damit sie ihre helle Farbe behalten uns sich die äußere Schale löst. Nach der griechischen Hafenstadt benannt wurden die Korinthen. Es ist die kleinste Rosinen Art, und frei nach dem Motto klein aber oho, ist der Geschmack im Vergleich zur Sultanine kräftiger. Unbehandelt, aber gereinigt kommen sie auf den Markt, sind aber selten im Supermarktfach zu finden. Kommen wir nun zu den Zibeben. Die Weinbeeren trocknen direkt am Rebstock. Hauptsächlich wird diese Art der Rosine zur Herstellung von Süßwein verwendet. So nun aber genug der Theorie. Für alle nicht Rosinen-Esser habe ich noch ein paar Infos über die Eigenschaft der Rosine. Sie besitzen alle Eigenschaften der Trauben, allerdings in einer höheren Konzentration. So stärken sie nicht nur das Nervensystem, schonen unsere Augen oder helfen gegen Verstopfung. Rosinen helfen gegen Fieber, denn sie beinhalten organische Säuren und können so die Temperatur senken. Ihr seht also, Rosinen essen lohnt sich!
Zur Jause einen Apfelstrudel
Kommen wir aber zurück zu unserem leckeren Apfelstrudel und die Jause im Alpenfriede. Natürlich haben wir das Rezept für euch mitgeschrieben und fotografiert. Ideal zu nachmachen für zu Hause, man kann die Rosinen natürlich auch weg lassen 🙂
Zutaten für ca. 4 Portionen
Zum Bestreichen:
- 1 verquirltes Ei
Für den Teig:
- 250 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- ein bisschen kaltes Wasser
- 1 TL Butter
Für die Füllung
- 14 Äpfel
- 50 g Rosinen
- 100 g fein gehackte Walnüsse (oder Mandeln)
- 6 EL Semmelbrösel
- 3 EL Butter
- 1 – 2 EL Staubzucker
- 1 Schuss Rum
- 1 TL Zimt
- 1 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
Zuerst siebt man das Mehl auf die Arbeitsfläche und gibt in die Vertiefung das Ei, die Butter, die Prise Salz und das Wasser. Nun knetet man die Zutaten schnell zu einem Strudelteig zusammen und lässt diesen ca. Stunde bei Zimmertemperatur rasten. Derweil das Backrohr auf 180° C vorheizen. Für die Füllung schält man nun die Äpfel und entfernt die Kerne und den Strunk. Die Äpfel werden in grobe Würfel geschnitten und mit Zitronensaft beträufelt. Nun kommen die Walnüsse, die Rosinen und der Rum dazu. Alles wird gut vermengt. Die Semmelbrösel, der Staubzucker und der Zimt werden in einer Pfanne mit Butter zusammen gerührt. Dann bemehlen wir die Arbeitsfläche und rollen den Teig dünn aus, solange bis man ihn mit den Händen in alle Richtungen ziehen kann, das bekannte „Strudelziehen“. Das untere Drittel wird jetzt mit den Semmelbröseln bestrichen und die Apfelmischung darauf verteilt. Im Anschluss werden alle Seiten hochgeklappt und zu einem Strudel zusammengerollt. Anschließend bestreicht man den fast fertigen Strudel mit dem verquirlten Ei und danach darf er 40 – 50 Minuten im Backofen goldbraun werden.
Ein kleiner Tipp von uns: den warmen Strudel mit Vanille Eis servieren, das Handy zur Seite legen und genießen. Wer träumt dabei nicht davon den Strudel bei schönstem Sonnenschein auf der Terrasse vom Alpenfriede zu verzehren?