Lawinen – die weiße Gefahr aus den Bergen
Von der Schneeflocke zum reißerischen Tod
Seit Tagen geht uns bereits nichts anderes mehr durch den Kopf als der nahende Winterurlaub in Hochsölden. Die Vorfreude ist schon groß und steigt täglich. Immer wieder schauen wir uns den Wetterbericht an und hoffen auf viel Sonne und Schnee. Nur noch zwei Mal schlafen. Der Koffer ist noch nicht gepackt. Aber dann, endlich. Das Packen kann nach langem Warten endlich beginnen. Eine Mütze, das Halstuch und Handschuhe. Dann dicke Socken und der bequeme Pullover. Die Skiklamotte nicht zu vergessen. Und natürlich auch die Sonnenbrille und Sonnencreme. Endlich wieder Ski fahren.
Schneemassen von oben
Der Traumurlaub in den Bergen: tagsüber Sonne und nachts Neuschnee. Aber leider kann ein solcher Traumurlaub schnell zu einem Alptraum werden, denn die Skigebiete sind besonders lawinengefährdet bei viel Neuschnee. Ich bin sicher, dass ihr alle hiermit etwas anfangen könnt. Ein wenig schummrig wird einem schließlich schon, wenn man daran denkt, von einer Lawine erfasst und verschüttet zu werden. Trotz vieler gelungener Bergungen ist die Macht solcher Schneemassen nicht zu verachten und leider kommt es doch auch immer wieder vor.
Eine Lawine. Aber wie kommt es zu solch großen Schneemassen?
Der Begriff selbst stammt aus den Lateinischem und leitet sich von ‚labīna‘ ab, was wiederum ‚Rutschen‘ oder ‚Gleiten‘ bedeutet. Die Lawine besteht also aus einer großen Schneemasse, die sich aufgrund von verschiedenen Faktoren am Berg oder einem Hang los löst und sich talwärts fort bewegt. Es gibt verschiedenste Arten von Lawinen, zu denen hauptsächlich die Schneebretter sowie die Lockerschneelawinen zählen. Hierbei wird vor allem in der Art des Abriss‘ in der Schneedecke unterschieden.
Welche Formen und Arten von Lawinen gibt es?
Das Schneebrett ist eine der klassischsten Lawinen, bei der sich ein Teil der Schneedecke linienförmig und quer zum Hang löst und anfängt zu rutschen. Diese Form der Lawine kommt meist bei Hangneigungen zwischen 30° und 50° vor, aber wie sagt man so schön, Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Lockerschneelawine wird hingegen punktförmig ausgelöst und hat eine Kettenreaktion im Hang zur Folge. Hierbei wächst die Lawine je weiter sie den Berghang hinunter rutscht. In Hängen mit Neigungen zwischen 40° und 60° treten solche Formen häufig auf. Aber es gibt noch viele weitere Formen von Lawinen, wie zum Beispiel die Staublawine. Bei dieser Art der Lawine entwickelt sich ein gefährliches Gemisch aus Schnee und Luft, auch Aerosol genannt, das das Ersticken von Verschütteten zur Folge haben kann. Solch Staublawine gleicht einem echten Wirbelsturm. Aber auch Fließ- und Eislawinen, Grund- und Oberlawinen als auch Hang- und Tallawinen sind stete Naturereignisse in den verschneiten Bergen.
Welche Voraussetzungen müssen für eine Lawine gegeben sein?
Damit eine Lawine erst einmal ins Rollen kommt, müssen natürlich einige Gegebenheiten existieren, die je nach Lawinenart abhängig sind. Die Temperatur spielt eine nicht unwichtige Rolle bei der Entstehung von Lawinenabgängen, kann allerdings das Risiko jeweils erhöhen oder auch minimieren. Es kommt eben darauf an. Wind und Wetter, Hangneigung und Hanglage, ob südwärts oder nordwärts. Was auch immer dazu beitragen mag, einer der häufigsten Gründe für eine abgehende Schneemasse ist leider oft genug der Wintersportler selbst, da die Schneemassen dem Druck nicht mehr stand halten können und sich entsprechend lösen. Trotz fortgeschrittener Technologien in der Lawinenforschung, sollte solch eine Gefahr nicht unterschätzt werden. Vor allem in freiem Gelände, seid achtsam, denn die nächste Lawine kann schon hinter dem vor uns liegenden Hügel lauern.
Gerne gibt Ihnen das Team des Hotels Alpenfriede mehr Tipps zum sicheren Ski fahren abseits der Piste. Freuen Sie sich auf einen Skiurlaub in einer Lage, die perfekter nicht sein könnte: direkt an der Piste gelegen, starten Sie gleich vor dem Skikeller ins Pistenvergnügen.
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