Ein selbst gebackener Kuchen schmeckt wie ein Stück Zuhause. Da hat die Werbung ausnahmsweise mal völlig recht. Wir alle wissen das Omas Apfelstrudel der beste ist und Mamas Zupfkuchen am saftigsten. Dank vieler Koch- und Backshows im TV zur Prime Time ist Kochen und Backen ohnehin zum Trend geworden. Fast in jedem Dekogeschäft und Supermarkt kann man sich mit Backzutaten und speziellen Utensilien zum Dekorieren und Verzieren eindecken. In den Regalen kann man sich aufgrund der riesengroßen Auswahl kaum entscheiden. Dekosand oder Glitzerkugeln, Zuckerschmetterlinge oder Schokoperlen, Künstlerisches aus Esspapier, Fondant in allen Farben des Regenbogens… man kann auch wenn man nicht kann, ganz schön zaubern in der Backstube. Ich bin zu Hause nicht ganz so geduldig und perfektionistisch um solch grandiose Meisterwerke zu zaubern, aber ich habe mittlerweile so meine Lieblingsrezepte, die sich ganz klasse „upgraden“ lassen.

Die perfekt Torte gluten- und laktosefrei

Wie ihr alle ja schon wisst, bin ich immer auf der Suche nach glutenfreien Rezepten, die aber nicht danach schmecken. Denn die ersten glutenfreien Backversuche waren seeehr trocken und ohne Kaffee oder viel Sahne kaum runter zu bringen. Mittlerweile bin ich da ganz auf der Schiene, die einfachen Dinge gut zu machen und nicht nach exotischen, neuen Rezepten zu suchen. Eines meiner Lieblings-Kuchenrezepte ist die Käsesahne. Die „einfache“ Variante ist noch dazu total easy.

Ihr braucht für den Teig:

3 Eier, 135 Zucker, 1 Prise Salz – 8 Minuten schaumig schlagen

135 Mehl glutenfrei dazu geben und 20 Minuten bei 200°C backen

Ihr braucht für die Creme:

2 Topfen, 1 Becher Joghurt, 1 Becher Sahne (alles nach Belieben auch laktosefrei), 150 Zucker, 1 Vanillezucker, 100ml Milch (es geht auch Reis-, Hafer-, Mandel- oder Kokosmilch), 2 Pck Gelatine

Topfen, Joghurt und Zucker verrühren, geschlagene Sahne untermengen, 100ml Milch dazu geben und mit der Gelatine lt. Packungsrezept verrühren.

Die Masse auf den noch in der Form befindenden Kuchenboden leeren und am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Dann einfach noch mit einem Messer den Kuchen vom Tortenrand trennen, auf ein schönes Kuchenteller umstellen und genießen. Als kleiner Tipp: man kann auch ganz einfach eine Erdbeer- oder Himbeer- oder Heidelbeerkäsesahne daraus machen. Dafür einfach die 100ml Milch durch 100 ml Fruchtmark ersetzen und mit den passenden Früchten garnieren.

Die perfekte Torte für die Kinder

Meine jüngere Tochter kam kürzlich von einer Kindergeburtstagsparty nach Hause. Ganz euphorisch stand sie vor mir und meinte ganz trocken und voller Ernst: „Mama, zu meiner Feier im Kindergarten wünsch ich mir eine Einhorntorte und für die Kinder Party zu Hause bitte eine Anna&Elsa Torte!“ Ja klar, kein Problem, ist ja nichts dabei 🙂 Also mal im Ernst… die Kinder haben Vorstellungen heutzutage. Aber ich hatte Gott sei Dank die perfekte Lösung parat und es gab nicht einmal Tränen. Für den Kindergarten machen wir Muffins mit pinkem Zuckerguss und es werden Zahnstocher mit Einhornköpfen aus Papier darauf gesteckt und die Party zu Hause wird mit einer Meerjungfrauentorte versüßt – Danke dafür an Dr. Oetker – ein paar frische Zutaten dazu und lt. Packungsanleitung zubereiten.

Des einen Freud, des anderen Leid.

Nachmittags zur Jause im Alpenfriede einen Apfelstrudel. Nach einem sonnigen Tag auf der Piste keine schlechte Idee. Dazu ein Glühwein, herrlich! Soweit so gut. Das erste Problem tritt auf, wenn man voller Vorfreude in den Strudel beißt und direkt eine braune Frucht schmeckt. Die Rosine. Des einen Freud, des anderen Leid. Bei der Rosine gibt es nur schwarz oder weiß. Entweder man mag sie oder eben nicht. Häufig zu finden im Apfelstrudel oder auch im Kaiserschmarren. Oft bekommt man in Restaurants direkt nach der Bestellung die Frage ob mit oder ohne Rosinen gestellt.

Sultaninen, Korinthen und Zibeben

Doch Rosine ist nicht gleich Rosine. Da gibt es die Sultaninen, die aus der hellen Weinbeeren Sorte Sultana gewonnen werden. Die Trocknung ist der eigentliche Unterschied zur Rosine. Die Rosinen trocknen ca. 1 Woche in der türkischen Sonne, wo hingegen die Sultaninen es in der Sonne nur 3 bis 5 Tage aushalten. Zudem werden sie mit einer Lösung aus Pottasche und Olivenöl besprüht, damit sie ihre helle Farbe behalten uns sich die äußere Schale löst. Nach der griechischen Hafenstadt benannt wurden die Korinthen. Es ist die kleinste Rosinen Art, und frei nach dem Motto klein aber oho, ist der Geschmack im Vergleich zur Sultanine kräftiger. Unbehandelt, aber gereinigt kommen sie auf den Markt, sind aber selten im Supermarktfach zu finden. Kommen wir nun zu den Zibeben. Die Weinbeeren trocknen direkt am Rebstock. Hauptsächlich wird diese Art der Rosine zur Herstellung von Süßwein verwendet. So nun aber genug der Theorie. Für alle nicht Rosinen-Esser habe ich noch ein paar Infos über die Eigenschaft der Rosine. Sie besitzen alle Eigenschaften der Trauben, allerdings in einer höheren Konzentration. So stärken sie nicht nur das Nervensystem, schonen unsere Augen oder helfen gegen Verstopfung. Rosinen helfen gegen Fieber, denn sie beinhalten organische Säuren und können so die Temperatur senken. Ihr seht also, Rosinen essen lohnt sich!

Rosinen

Zur Jause einen Apfelstrudel

Kommen wir aber zurück zu unserem leckeren Apfelstrudel und die Jause im Alpenfriede. Natürlich haben wir das Rezept für euch mitgeschrieben und fotografiert. Ideal zu nachmachen für zu Hause, man kann die Rosinen natürlich auch weg lassen 🙂

Zutaten für ca. 4 Portionen

Zum Bestreichen:

• 1 verquirltes Ei

Für den Teig:

• 250 g Mehl
• 1 Prise Salz
• 1 Ei
• ein bisschen kaltes Wasser
• 1 TL Butter

Für die Füllung

• 14 Äpfel
• 50 g Rosinen
• 100 g fein gehackte Walnüsse (oder Mandeln)
• 6 EL Semmelbrösel
• 3 EL Butter
• 1 – 2 EL Staubzucker
• 1 Schuss Rum
• 1 TL Zimt
• 1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:

Zuerst siebt man das Mehl auf die Arbeitsfläche und gibt in die Vertiefung das Ei, die Butter, die Prise Salz und das Wasser. Nun knetet man die Zutaten schnell zu einem Strudelteig zusammen und lässt diesen ca.  Stunde bei Zimmertemperatur rasten. Derweil das Backrohr auf 180° C vorheizen. Für die Füllung schält man nun die Äpfel und entfernt die Kerne und den Strunk. Die Äpfel werden in grobe Würfel geschnitten und mit Zitronensaft beträufelt. Nun kommen die Walnüsse, die Rosinen und der Rum dazu. Alles wird gut vermengt. Die Semmelbrösel, der Staubzucker und der Zimt werden in einer Pfanne mit Butter zusammen gerührt. Dann bemehlen wir die Arbeitsfläche und rollen den Teig dünn aus, solange bis man ihn mit den Händen in alle Richtungen ziehen kann, das bekannte „Strudelziehen“. Das untere Drittel wird jetzt mit den Semmelbröseln bestrichen und die Apfelmischung darauf verteilt. Im Anschluss werden alle Seiten hochgeklappt und zu einem Strudel zusammengerollt. Anschließend bestreicht man den fast fertigen Strudel mit dem verquirlten Ei und danach darf er 40 – 50 Minuten im Backofen goldbraun werden.

Ein kleiner Tipp von uns: den warmen Strudel mit Vanille Eis servieren, das Handy zur Seite legen und genießen. Wer träumt dabei nicht davon den Strudel bei schönstem Sonnenschein auf der Terrasse vom Alpenfriede zu verzehren?

Apfelstrudel im Alpenfriede auf der Terrasse genießen