Eine Hochzeitsnacht im Alpenfriede
Gustl, unser Geschichtenerzähler
Es war mal wieder ein fast ganz normaler Dienstag. Wie jeden Morgen schließen wir zu 8 Uhr das Büro an der Rezeption auf. Es sei denn Gustl, unser Senior Chef, ist da. Der sperrt das Büro nämlich immer viel früher auf. Wie es halt so oft ist, tratschen und quatschen Gustl und ich eine ganze Weile bis er wieder mal einer seiner lustigen Geschichten auspackte. Die Geschichte von damals, die Gustl noch sehr lebhaft in Erinnerung hat und beim Erzählen nur lachte, wollen wir natürlich auch mit euch teilen.
Eine lustige Begebenheit
Es ist zwar schon etliche Jahre her, aber da hat sich das Folgende abgespielt: Das Hotel war voll besetzt und es hätten alle Zimmer trotz großer Abreise wieder belegt werden sollen. Ein Ehepaar wollte aber um einen Tag verlängern, obwohl eigentlich nichts frei gewesen wäre. Wir vereinbarten daher, dass falls anzukommende Gäste sich bis 20 Uhr nicht melden, sie das Zimmer belegen können. Und wirklich blieb ein Zimmer frei, sodass wir wie vereinbart verfuhren. Zu erwähnen ist, dass es damals noch kein Handy gegeben hat und das Telefonieren also nicht ganz einfach war.
Die überraschende Hochzeitsnacht
Jedenfalls ist ein junges Pärchen, welches unterwegs mit ihrem Auto und Schneeketten montieren eine Menge Probleme hatten, um etwa 23 Uhr angekommen. Wir mussten ihnen nun verklickern, dass sie mit einem Notschlafplatz für eine Nacht vorliebnehmen müssen, weil wir ihr Zimmer aus erwähntem Grund anderweitig vergeben haben. Nach einem ausgiebigen Abendessen wiesen wir ihnen einen Schlafplatz im geheizten Nebenzimmer des Speisesaals auf gut gepolsterten Sitzbänken mit ausreichend Polstern und Decken zu. Am Morgen fragten wir dann natürlich, ob sie denn gut geschlafen haben. Sie bestätigten, auch durch die mühevolle Anreise hervorragend geruht zu haben, trotzdem würden sie diese Nacht wohl in ihrem ganzen Leben nicht vergessen. Auf unser Erstaunen hin erklärten sie „das war unsere Hochzeitsnacht“.