Die wichtigste Mahlzeit des Tages
Die Jause!
Ja richtig gelesen, meinen Kindern ist die abendliche Jause fast wichtiger wie jedes gute Schnitzel mit Pommes, Ketchup und Preiselbeeren auf dem Mittagstisch. Meine Zwei sind da halt echte Gewohnheitstiere. Wobei die Vielfalt mittlerweile ganz schön zugenommen hat. Vor allem bei meiner Jüngeren – das überrascht sogar mich noch hin und wieder.
Was kommt aufs Brett
Früher war die Jause für meine Kinder doch eher nach dem Motto „Lieblingsprodukte“ zusammengestellt. Täglich grüßt das Murmeltier mit Laugenbrot, Salami oder Extrawurst, Cocktailtomaten natur, bei der Käseauswahl Gouda oder Mozzarella und ein wenig Rohkost in Form von Gurke oder Karotte. Dazu gab es Wasser. Mit dem Jausenbrett mach ich meine Kinder aber nicht mehr glücklich.
Der Gourmet im Kind
Die Große ist nicht ganz so experimentierfreudig, aber auch hier haben wir das Repertoire ordentlich erweitert. Tomaten werden jetzt würfelig geschnitten und mit Olivenöl und Salz serviert. Beim Brot darf es auch Vollkorn oder Dinkel sein, solang ich dazu Salzbutter reiche, gerne auch mal Streichkäse. Ein milder Bergkäse hat den eher langweiligen Gouda abgelöst und beide lieben Parmesan dünn gehobelt. Ein Ofenkäse bildet das wöchentliche Highlight – wobei Emma den ganzen Topf alleine ist. Bei Lilly, die weniger Brot ist, wird es noch viel ausgefallener. Wir lieben Essiggurken, saure Maiskölbchen, Thunfisch in eigenem Saft oder Öl und Avocado. Die muss dann aber in Streifen geschnitten mit etwas Kräutersalz serviert werden. Außerdem ißt Lilly gerne Sülze mit Hühnerfleisch. Und wer glaubt, das ist für ein Kind ungewöhnlich, es kommt noch mehr. Oliven mit Stein stehen auf dem Speiseplan ganz weit oben – am aller liebsten wenn Sie sie von Papas Jausenbrett essen kann. Aber das kennt man ja schon lange: von den anderen schmeckt es halt einfach besser!
Bei der Getränkeauswahl sind meine beiden auch etwas außergewöhnlicher. Emma trinkt nach wie vor am liebsten Wasser, kaltes Leitungswasser. Lilly hingegen trinkt langweiliges Wasser nur, wenn sie krank ist. Ansonsten muss es zumindest Blubber, also Kohlen säure haben. Was aber beide am Abend zur Jause sehr gerne trinken ist Salbeitee mit Honig. Gott sei Dank wächst Salbei bei uns im Garten wie Unkraut. Getrocknet werden die Vorräte dann über den Winter aufgebraucht. Da kann schon mal vorkommen, dass eine Kanne Tee am Abend nicht reicht … aber da mach ich natürlich gerne noch etwas mehr.