April, April
Endlich ist es wieder soweit. Wir schreiben den 1. April. Es ist wieder an der Zeit, Leute zum Narren zu halten. Einmal im Jahr darf man- ganz offiziell- seine Familie, Freunde, Arbeitskollegen oder auch Menschen, die man nicht wirklich kennt, hinters Licht führen. Jedes Jahr aufs Neue. Ganz egal, ob man eine Geschichte erzählt, die völlig frei erfunden ist, oder doch etwas dicker aufträgt. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich? Warum heißt es „April, April“, und wo genau auf der Welt wird diese Tradition noch so ausgeübt? Wir sind dem mal auf den Grund gegangen und haben außerdem ein paar Vorschläge, wie Ihr eure Liebsten heute mal so richtig auf den Arm nehmen könnt.
In aller Welt
Witziger weise ist der Aprilscherz quasi in der ganzen Welt bekannt. Die Angelsachsen feiern den „April Fool´s Day“ und in Frankreich nennt man es Poisson d´Avril. Auch in anderen Ländern werden Witze zum 1. April gemacht. In Spanien allerdings gibt es einen Tag der sich „Santos Inoventes“ (Tag der unschuldigen Heiligen) nennt und vergleichbar ist. Jedoch nicht am 1. April sondern am 28. Dezember stattfindet. In Italien bekommen die Opfer der Scherze einen bunt bemalten Papierfisch auf den Rücken. In Schottland werden die Menschen die sich foppen lassen als „Gowk“ (Trottel) bezeichnet und auch in den USA gibt es diesen Brauch. Hier veröffentlichen die Medien jedes Jahr eine Liste der dümmsten Bürger.
Und woher genau kommt jetzt dieser Brauch?
Ganz sicher ist die genaue Herkunft nicht. Die Redewendung „in den April schicken“ ist in Bayern wohl schon seit 1618 verbreitet. Wobei eine der am häufigsten genannten Entstehungstheorie bereits auf 1564 zurück zu führen ist. Die Kalenderreform des französischen Königs Karl IX verlegte den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar. Daraufhin wurden zum Apriltag Einladungen zu Neujahrsfestivitäten, die es ja aber nicht mehr gab, verschickt. Wer kam, wurde verspottet. Weitere Geschichten, die die Herkunft erklären sollen, sind beispielsweise das typisch wechselhafte Aprilwetter oder das Herumschicken Jesus „von Pontius zu Pilatus“, das am 1. April stattgefunden haben soll. Oder aber auch das römische Narrenfest- den Quirinalia- der Tag fiel zwar auf ein anderes Datum, könnte aber durch eine spätere Kalenderreform auf den 1. April verschoben worden sein.
Und los geht’s
Wie dem auch sei, wichtig ist wohl weniger der Ursprung wie viel mehr der Sinn der dahinter steckt. Jetzt geht’s also an den lustigen Teil. Vorschläge, um andere so richtig hinters Licht zu führen.
Drückt doch einfach mal den Telefonhörer des Arbeitskollegen ins Stempelkissen und ruft ihn an, der Kollege hat garantiert ein schwarzes Ohr. Oder klebt die Gabel am Telefon einfach mit Tesafilm fest, auch bei Abnahme des Hörers klingelt´s weiter. Zu Hause könnt Ihr eure liebsten auf den Arm nehmen, indem Ihr den Wasserhahn mit Tesafilm zu klebt. Das spritzt schön und verleiht bestimmt einen ersten kurzen Schock. Oder parkt doch einfach mal ganz heimlich das geliebte Auto eines Familienmitglieds um, da ist die Aufregung bestimmt groß. Aprilscherze gibt es zu genüge, also, verliert keine Zeit und macht euch an die Planung. Spaß ist dabei in jedem Fall garantiert!