Beruf oder Berufung – was soll ich später mal werden? Teil II
Ja wie wäre es denn mit Koch? Wenn ihr wüsstet welche Möglichkeiten sich hier auftun! Die ganze Welt sehen, andere Kulturen kenne lernen, Freunde finden, Spaß haben und dabei Geld verdienen!
Ganz ehrlich, das ist kein Scherz! Wie so oft ist das natürlich von der jeweiligen Person, der Motivation und dem persönlichen Ehrgeiz abhängig. Aber es ist möglich. Und der Beruf Koch gewinnt noch dazu stetig an Ansehen. Ich möchte an dieser Stelle ehrlich sein, wer mehr als nur einen Beruf lernen möchte und zum Thema fremde Kulturen, Abenteuer und Freunde später mal seinen Kindern erzählen möchte, der muss auch wirklich dafür arbeiten. Der kommt nämlich um eine Anstellung auf einem Schiff nicht drum rum und da geht es nach wie vor hart zur Sache. Ein paar Städte bereisen und vielleicht ein Praktikum im fernen Ausland, ein paar topangesagte Skigebiete oder Sommerdestinationen hingegen sind kein Problem. Man muss einfach wissen wie man die gute von der schlechten Gastronomie unterscheidet.
Alles beginnt am Anfang – die Lehre als Koch
Wie auch bei den meisten anderen Berufe dauert die Lehrzeit drei Jahre, in Österreich kann man aber auch eine Koch-Kellner-Lehre machen, die dauert dann vier Jahre. Natürlich bilden sowohl Restaurants als auch Hotels in den unterschiedlichsten Sterne- bzw. Haubenklassen aus (Hauben sind eigene Auszeichnungsmerkmale für Restaurants, höchst mögliche Punktzahl: drei Hauben). Beide Arbeitsplätze haben ihre Vor- und Nachteile, wobei in „guten“ Hotels nicht nur à la carte sondern auch Pensionsküche, Bankettküche und Eventküche gekocht wird. In diesem Fall hat man hier ein größeres Spektrum. Eines sag ich an dieser Stelle gleich dazu, jeder kennt das Sprichwort „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“, aber wer sich klug anstellt und seinen Fleiß und sein Talent unter Beweis stellt, bekommt in fast jeder Küche seine Sonderstellung und darf schon früh an den „coolen“ Sachen mitwirken.
Was verdient ein Koch
Nicht das wichtigste aber unwichtig auch nicht. In Österreich gibt es dafür ganz klare Richtlinien was ein Lehrling darf und nicht bzw. was ihm zugemutet werden darf und was nicht. Nachtarbeit, Sonntagsarbeit, Feiertagsregelung…all das hat der Gesetzgeber klar definiert. Nun zu den interessanten Zahlen:
Im 1. Lehrjahr EUR 625,-
Im 2. Lehrjahr EUR 695,-
Im 3. Lehrjahr EUR 830,-
Im 4. Lehrjahr bzw. der Doppellehre EUR 910,-
In vielen Betrieben gibt es natürlich Unterkunft und Logis frei bzw. für ein kleines Pauschalgeld.
Breites Spektrum im Ausbildungsbereich
Nicht nur in Hotels und Restaurants kann man seine Ausbildung machen, es gibt auch noch den großen Bereich der Systemgastronomie, zu dem z.B. auch Mc Donalds oder in Österreich auch Spar gehört. Spar ist ein Lebensmittelkonzern wie vergleichbar Rewe/Kaufland, der auch in großen Einkaufszentren seine eigene Restaurantkette betreibt. Der Vorteil hierbei: an Sonn- und Feiertagen und abends sind Einkaufszentren geschlossen. Welcher Bereich, welches Land, welcher Betreib für euch der Richtige wäre, muss natürlich jeder für sich selber entscheiden. Was nicht möglich ist, ist z.B. sich eine bestimmte „Küche“ auszusuchen. Man kann keine Ausbildung in einem veganen Restaurant machen. Irgendwie logisch: man kann ja auch keine Schneiderlehre machen und nur lernen wie man Hosen näht 😉
Also sollte jemand eine Frage dazu haben oder Entscheidungshilfe benötigen, meldet euch doch bei mir? Vielleicht ist ja jemand von euch auf Jobsuche. Allerdings dann nur für die Wintersaison!