Das Snowboard
Ein Lifestyle wie auch das Ski fahren
Wahrscheinlich wird die Mehrzahl der Skifahrer gleich erst einmal wieder denken, immer diese Snowboarder. Die sitzen doch nur auf der Piste rum, sind ständig im Weg und machen dann auch noch mit den Kanten vom Brett die Piste kaputt. Wir können uns darüber lange streiten, was gut oder was schlecht ist, aber das Snowboarden hat sich wie das Skifahren zu früherer Zeit zu einem echten Lebensgefühl entwickelt und ist nun nicht mehr aus dem Wintersport weg zu denken. Das Brett, auf dem man im Vergleich zum Ski fahren mit beiden Füßen steht und seitwärts die Piste herunter düst, hat auch so seine eigene kleine Geschichte. Und von der möchte ich erzählen.
Das Tablett aus der Kantine
Wer hätte gedacht, dass ein herkömmliches Tablett aus der Schulkantine einmal zu der Entwicklung des heutigen Snowboards beiträgt. Es ist nicht nur eine schöne Geschichte aus dem College, sondern ein wesentlicher Meilenstein in der Geschichte des Snowboards als Dimitrije Milovich sich eines der Tabletts nahm und damit den Hügel vor der Tür hinunter schlitterte. Milovich kombinierte bereits das bestehende Surfbrett mit Skiern. Das alles geschah 1966. Der Ursprung findet allerdings noch weit vor der ersten Tablett-Abfahrt statt. Gehen wir also in der Geschichte einmal etwa 30 Jahre zurück…
Die Anfänge eines Lifestyles
Wir schreiben also das Jahr 1929, in dem eines der ersten Snowboards aus einer Sperrholzplatte entstand und die Welt des Wintersports erst erschüttern und dann verändern sollte. Mister Jack Burchett trug hierzu bei. Er war es auch, der auf die zugeschnittenen Platten eine Art Riemen montierte, sodass nun auch die Füße eines jeden Sportlers fixiert werden konnten. Zu der damaligen Zeit wurde die neue Erfindung nicht für ernst genommen und konnte sich entsprechend nicht auf dem Markt etablieren. Vor allem bei der älteren Generation galt es als sehr verpönt und wurde als ein neues Spielzeug betrachtet. Ein Spielzeug, das sich später trotzdem noch etablieren sollte.
Das „Snurf“ oder einfach „umfunktioniert“
1965. Das Snurf. Sherman Poppen. Ein Spielzeug. Wieder ein Versuch. Und er gelang. Eine halbe Million Verkäufe. Die Basis ist ein Surfboard. Zweckentfremdet. Das Snowboard ward geboren. Nun dann. Die Geschichte nimmt seinen Lauf. Und Jake Burton sollte der nächste der Pioniergeiste sein, der den Wintersport revolutioniert. „Ein richtig cooles Spielzeug“, so lauteten seine Worte. Aus einem coolen Spielzeug wurde schnell eine Berufung. Hartholz war bei Burton die Grundlage seines Snurf, auf dem auch schon eine Bindung zur Fixierung der Füße angebracht war. Es mag kurios klingen, aber die technische Bauweise von Skiern trug wesentlich zum Bau des Snowboards bei. Das „Backhill“, Burtons erstes selbst gebautes Snowboard, kam also auf den Markt. Aber auch Sherman Poppen sowie der Skateboarder Tom Sims widmeten sich später der Herstellung von Snowboards.
Der Lifestyle beginnt seinen Lauf zu nehmen
Ein Lifestyle. Ein Snowboard. Eine eigene Community. Es dauerte zwar noch bis sich Ende des 20. Jahrhunderts bis sich der Lifestyle so richtig in den Winterskigebieten der Welt ausbreitete, fand aber allmählich mehr Zuwachs von Neugierigen und Begeisterten. Das erste Snowboard Magazin wurde veröffentlicht. Der erste Film wurde ebenso publiziert. Und auch die ersten Vereine und Verbände wurden gegründet, in denen sich die Szene besser organisieren konnte. Und dann endlich Olympia. 1995 wurde der Lifestyle auf die Liste der olympischen Sportarten gesetzt und hatte dann sein Debut 1998 bei den olympischen Winterspielen im japanischen Nagano. Es war geschafft.
Weiterhin allen Snowboard-Verliebten also noch ‚happy shreddin‘…