Ladies first

Mehrere Monate auf Reisen verbrachte ich in Queenstown. Ich glaube insgesamt waren es neun Monate, wo ich in einem „Backpacker“ gearbeitet habe. Dadurch bin ich ja auch irgendwie aufs Alpenfriede aufmerksam geworden. Nur damals wusste ich das noch nicht so genau, dass mein Weg nach Hochsölden führt. Dort habe ich nämlich Sören kennengelernt, unseren Mitarbeiter aus der Küche. Nachdem Sören länger Gast im Backpacker war und ich der Manager des Hostels zu der Zeit, wollte Sören gerne als Cleaner für uns arbeiten, aber wir entschieden uns lieber für eine hübsche Hamburgerin die wir grade erst ein paar Tage kannten. Männer. Das wird mir immer noch vorgehalten, aber gut das zwei Wochen später wieder ein Platz frei war und Sören doch anfangen konnte fürs Hostel zu arbeiten.

Feierabendbier im Hostel

Cowboys, die coolste Bar in Queenstown!

Aber nur eine kleine Geschichte am Rande. Kommen wir zur eigentlichen Geschichte- zum Cowboys, einer im Western-Style eingerichteten Bar mit Country Musik. Nachdem wir uns dann länger kannten und gute Freunde geworden sind, sah jeder Tag eigentlich gleich aus. Ich ging arbeiten von 8-18 Uhr. Sören kam meistens, wenn er von seiner Arbeit zurück war hoch an die Rezeption gegen 17 Uhr mit ein paar Bier. Wir setzten uns an den Tisch vor der Rezeption und tranken vor fürs Cowboys. Um Punkt 18 Uhr gings dann zu Fuß ca. 10 Minuten runter in die Stadt. Am Cowboys angekommen, noch keine Schlange, war Eugene, der Türsteher- ein kräftiger Mauri (Ureinwohner Neuseelands-) schon am Arbeiten und hat uns wie immer freundlich begrüßt.

Der Billardtisch im Cowboys

Beeindrucken mit Erpressung

Im Cowboys drinnen erstmal ein 1 Liter Bier bestellt für jeden und an unseren Billardtisch. Ihr müsst wissen, wenn man zwischen 18 und 19 Uhr ein Liter Bier bestellt gibt’s eine Pizza umsonst dazu. Das Bier kostet 10 NZ $. Das sind ca. 6 €. Später mit der Zeit, wenn der Laden voller wird gibt’s immer wieder Karaoke, jeder konnte singen wann er wollte, oder du konntest den Bullen reiten. Ich glaube mein Rekord waren 43 Sekunden, weil ich der Bedienung 5 Dollar zugesteckt habe und Ihr gesagt habe Sie soll die Geschwindigkeit nicht so schnell steigern. Schließlich war ich mit einem Date da und wollte nicht so schlecht dastehen. Normalerweise war ich immer zwischen 9 und 11 Sekunden, wenn ich das richtig in Erinnerung behalten habe.

Colin beim Bullen reiten

Also wenn du auf der Suche nach einer der besten Nächte in Queenstown, Neuseeland bist, ist das Cowboys einfach ein Muss! Genieße knisternde Feuer, nette Leute und die beste Musik, die du je von Tennessee, Nashville, Texas und Neuseeland gehört hast. Falls du nicht weißt wo es ist frag einfach die Einheimischen, aber wunder dich nicht, wenn Sie dich begleiten.

Einen Schneemann bauen und was gibt es noch?

Ich mit 2 Kinder im Winter oben auf dem Berg, auf über 2000 Meter solle ja eigentlich „wintergeprüft mit Kindern“ sein – solle man meinen. Auch ich steh nach dem Blick nach draußen und die Temperaturanzeige oft fragend am Fenster und überlege was ich mit den Kids jetzt unternehmen könnte. Die Frage bleibt meist unbeantwortet, wir gehen erstmal anziehen – bis Ski Anzug, Fleecejacke, Handschuhe, Mütze, Schal und die dicken Winterboots sitzen, sind eh schon 15 Minuten um. Wenn wir dann draußen sind ergibt sich meist von selbst eine passende Beschäftigung. Fällt gerade frischer Schnee vom Himmel erstmal Kopf hoch und Mund auf. Danach Eiszapfen suchen und Eis am Stiel genießen. Danach kommen Rodel bzw. Schlitten, Bob und Schaufelbob bzw. Tellerrutscher zum Einsatz. Hoch schieben, runter sausen, hoch ziehen lassen und abwärts mit der Mama fangen spielen. Um die Wette fahren mit der Schwester, danach eine Fahrt mit der Kuschelmaus und die Püppie wird auch noch schnell auf der Rodel fest gebunden. Nach 10 Minuten muss eh schon wieder was neues geboten werden 😊

Rodeln in Hochsölden

Schnee ist nicht gleich Schnee

Dann wird von der großen lauthals eine Schneeballschlacht gefordert. Da sind natürlich gleich alle mit dabei. Aber halt Moment mal, aus dem Schnee lässt sich kein Ball formen! Tja dann wird’s auch nix mit einem Schneemann. Wenn eine kleine Kugel nicht hält, dann erst recht keine große. So ist das halt: Schnee ist nicht gleich Schnee. Dafür kann man an kalten Minustagen viel besser Schlitten fahren. Klebeschnee gibt es bei uns am Berg eher bei milden Temperaturen. Da lassen sich dann auch ganz tolle Schneemänner oder besser gesagt gleich ganze Schneefamilien bauen. Ab März hat man meist das Phänomen das nach dem die Kinder im Schnee gespielt haben, die Hosen so nass sind als hätten sie sich direkt in eine Pfütze gesetzt. Dafür kann man aber mit nassem Schnee und einer kleinen Frischhaltedose ganz tolle kleine Miniiglus bauen.

Miniiglu

Ein Schneemann ohne Kugeln?

Ja geht denn das? Klar. Wir haben uns schon einige Mann- und Frauvarianten einfallen lassen. Erst kürzlich war ein klirrend kalter Wintertag blau blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Der Schnee war zu pulverigen Schneegebilden gefroren. Also konnten wir lediglich große Schneebrocken in viele kleine teilen in dem wir sie von oben auf den Boden fallen ließen. Oder eben kleine „steinerne Männchen“ aus Schnee bauen. Stapelschnee sozusagen. Für eine bessere Vorstellung wie unsere Schneeskulpturen aussehen, werft einfach einen Blick auf die beigefügten Bilder. Euch viel Spaß im Schnee und wenn ihr ein paar kreative Ideen für Spielen im Schnee für mich habt, immer her damit.

steinerne Männchen aus Schnee

Die Reise geht weiter

Natur erleben im Westen Deutschlands- so könnte hier die Überschrift wohl auch heißen. Eine Entdeckungsreise in die abwechslungsreiche Landschaft aus Wald, Wasser und Wildnis. Umgeben von Buchenwäldern, Eichen, Bächen und naturbelassenen Felsen. Hier kann man einmal so richtig die Seele baumeln lassen. Abschalten vom Alltag und genießen. Der Nationalpark Eifel bietet nicht nur weite Landflächen. Im Frühjahr verwandeln wilde Narzissen die Wiesen im Süden des Nationalparks in ein gelbes Blütenmeer. Im Sommer wachsen dort duftende Wildkräuter. Wer etwas Geduld und Glück hat, erlebt im Herbst den Ruf des Rothirsches oder entdeckt im Winter im Schnee die Spuren des „Eifeltigers“. Wer ihn nicht kennt, eine Wildkatze, die im Bereich der Nordeifel ihre größte Population in Deutschland hat.

Natur Pur und Sport vereint

Egal ob allein, mit Freunden oder Familie –  Urlaub ist hier das ganze Jahr möglich. Auch Rangerführungen werden angeboten. Wer gerne dem Biber einmal zuschauen möchte wie er seine Burgen baut oder einfach einmal dem Schwarzstorch beim Nahrung suchen beobachten möchte ist in der Eifel genau richtig. Eintauchen in die Natur, so lässt sich ein Urlaub hier wohl am ehesten beschreiben. Aber nicht nur der Nationalpark ist eine tolle Attraktion. Wer es lieber etwas sportlich mag hat hier von Wandern über Rad fahren bis hin zu Railbike, Trailrunning oder Trimobile eine große Auswahlmöglichkeit, die Spaß garantieren.

Kultur, Geschichte und Genuss

Wer es lieber kulturell und geschichtlich mag, sollte sich die Tuchmacherstadt Monschau nicht entgehen lassen. Die Stadt hat einiges zu bieten. Schließlich hatte sie im 18. Jahrhundert mit der Ansiedlung von Heinrich Scheibler Ihre Sternstunde. Als erfahrener Tuchmacher, der er damals bereits war, und weitblickender Geschäftsmann hatte er sicherlich bereits vorher von der Feintuchfabrik gehört und seine große Chance erkannt. Aber auch die Fassaden der Altstadt atmen den Hauch der Geschichte und haben einiges zu erzählen. Oder das Druckereimuseum Weiss, das Stadttheater und zahlreiche Open Air Veranstaltungen auf der Monschauer Burg lassen einen Urlaub zum Genuss werden.

Im nächsten Teil geht’s dann weiter Richtung Norden. Ich freue mich!