Das leuchten der Sterne
Eine Nacht voller Funkeln
Hier oben auf dem Berg, in Hochsölden, ist es mir ganz besonders aufgefallen. Die Sterne leuchten in kalten, klaren Nächten immer heller als in „wärmeren“ Nächten. Aber warum? Welchen Einfluss hat die Kälte auf das Leuchten der Sterne? Eine gerechte Frage wie ich finde. Denn was gibt es schöneres als nach Feierabend noch einen kleinen Spaziergang an der Luft zu machen um abzuschalten. Umgeben von einem atemberaubenden Panorama aus Bergen und Gipfeln. Den Kopf im Nacken liegend die funkelnden Sterne beobachten. Den Kopf frei bekommen und genießen was man sieht. Ja, manchmal, in klaren Nächten, kann man sogar ein wenig die Milchstraße erkennen. Aber woran liegt es jetzt, dass die Sterne mal mehr und mal weniger hell sind?
Logisch?!
Die Erklärung dazu ist eigentlich ganz simpel. Und logisch. Denn zum einen kann die Luft bei Kälte weniger Wasser aufnehmen. Vor allem nach Sonnenuntergang, also in der Nacht, kondensiert die Luftfeuchtigkeit zu Tröpfchen und schlägt sich als Reif auf Dächern und Windschutzscheiben nieder. Was zurück bleibt ist eine besonders klare und saubere Luft, die mehr Sternenlicht zum menschlichen Auge dringen lässt. Und zum anderen ändert sich im Winter unsere Perspektive. Statt wie im Sommer ins sternenreiche Zentrum unserer Galaxie zu blicken, schauen wir nach außen. Dort leuchten zwar weniger Sterne, dafür aber hellere.
Und welcher Stern leuchtet wann wie viel?
Der Stern Aldebaran im Stier, Kastor und Pollux im Sternbild der Zwillinge oder aber auch der Rote Riese. Sie alle leuchten heller. Orion ist bei uns gegen 23 Uhr auch für ungeübte Sterngucker am südlichen Himmel leicht erkennbar. Manche Sterne leuchten übrigens deshalb so hell, weil sie der Erde sehr nahe sind. Sirius zum Beispiel liegt nur acht Lichtjahre entfernt. Und im Winter bereichert dazu auch noch Venus das Firmament: Sie überstrahlt im Februar am südwestlichen Himmel alles. Ende März verschwindet sie dann im Westen und wird wieder zum Morgenstern.