Wir stellen uns vor:

Alina – Spitzname Ali

Alter: ü 20

Lieblingsfarbe: es grünt so grün

Lieblingsblume: bunte Tulpen

Lieblingswetter: minus 4 Grad, Sonne und super präparierte Pisten

Lieblingsessen: Vegane Curries und Eintöpfe aller Art mit einer Portion Reis dazu

Lieblingsgetränk: Rotwein, guter Rotwein!!

Die Zeit vor meiner ersten Saison (2018/19) im Alpenfriede

Bei mir hat es ja schon früh im Tourismus angefangen, mit 15 mein erstes Praktikum in einem Restaurant am wunderschönen Millstätter See in Kärnten (meiner Heimat), 4 Monate in einem Hotel auf Korsika, dann einen Sommer in Italien am Meer. Nach der Matura studierte ich Tourismus Management und verbrachte auch viel Zeit im Ausland, u.a. ein halbes Jahr in Moskau, dann 5 Monate in Madrid bei der Welttourismusorganisation. Und danach war es bei mir (erstmal) vorbei mit dem ganzen Tourismus. Nach dem Bachelor zog ich nach München und machte den Master in International Management. Als ich im Sommer 2018 mit meinem Studium fertig war, stand ich erst mal vor einem großen Fragezeichen. Heutzutage hat man ja wirklich die Qual der Wahl!

9-5 Bürokarriere oder Reisen?

Ich hatte eigentlich gute Aussichten auf zwei interessante Jobs bei tollen Firmen, einmal in München und einmal in Villach. Doch ich entschied mich dagegen, da ich noch nicht bereit bin, Montag bis Freitag im Büro zu sitzen. Ich wollte erst mal reisen – oder arbeiten wo andere Urlaub machen. Warum nicht einen Winter in Tirol am Berg verbringen, danach mit etwas Geld in der Tasche ein paar Monate in Mittelamerika am Meer verbringen? Genau so ist es gekommen und ich bereue meine Entscheidung keine Sekunde. Das war tatsächlich einer der besten Winter 😊.

Und danach?

Tja, wie es nächsten Herbst bei mir weitergeht, das steht wohl noch in den Sternen. Geht es noch einmal weiter um die Welt? Wird es noch eine Saison im Alpenfriede? Werde ich irgendwo in einer Großstadt im Büro sitzen? Wir werden sehen… 😉

Was können „wir“ tun?

Als Hotel bzw. als Gastgeber lässt sich diese Frage einerseits ganz einfach mit „Sehr viel“ beantworten und andererseits müssen wir gestehen und sagen „wir könnten mehr, aber mühsam ernährt sich eben das Eichhörnchen. Das Problem sind nicht die Ideen oder Möglichkeiten sondern um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: Der Gast! Nicht persönlich nehmen 😉

Entbehrung im Urlaub?

Das ist auch nicht böse gemeint, aber mal ganz ehrlich, das passt irgendwie nicht zusammen, oder?  Wer spart und freut sich dann wochenlang auf seinen wohlverdienten Urlaub,  nur um sich dann in Verzicht zu üben? Denn genau das ist es. Verzichte auf einige wenige „Luxusgüter“ – gerade im kulinarischen Bereich – und tu damit etwas Gutes für unsere Welt. Zu Hause mag das klappen und auch Sinn machen. So ist es schließlich mit allem im Leben. Damit ein Projekt Früchte trägt, muss man stets und ständig daran arbeiten. Das ist wie beim Abnehmen. Es spielt keine Rolle was ich am Heilig Abend esse oder ob ich im Italienurlaub meine Pizza nach 20:00 Uhr esse. Zu Hause muss ich mich konsequent an meine Regeln halten, um Erfolg zu haben. Genau hier ist die Wurzel des Problems. Urlaub ist nicht zu Hause und Urlaub ist wie das Festessen an Ostern, es ist eine Ausnahme! Ich versuche zu Hause auch nach einigen Regeln zu leben um so mehr Acht auf meine Umwelt zu geben. Das beginnt schon beim Einkauf im Supermarkt an der Obsttheke. Saisonal lautet hier das Motto. Auf den Essenstisch kommt nur selten Fleisch und Wurst und wenn dann doch, dann vom Bauern um die Ecke. Kostet zwar mehr, aber teuer wird’s ja nur, wenn ich oft und viel Fleisch esse. Also genug von mir, es geht um den Tourismus. Aber ich glaube das Problem ist klar. Oder lasst ihr euch eine ungenügende Auswahl von Obst beim Frühstücksbuffet mit mehr Verständnis für die Umwelt erklären. Der Ärger darüber wäre bestimmt groß.

Das Problem liegt also auf der Hand

Urlaub ist nicht die richtige Zeit für Verzicht. Die Hotellerie kann also nur dort umweltbewusst handeln, wo der Gast es nicht unbedingt sieht oder merkt. Ein Beispiel hierfür wäre die hausinterne Energiepolitik. Photovoltaik, Solar ersetzen oder senken zumindest den Verbrauch von Heizöl. Wir versuchen mehr Produkte aus der Nähe zu kaufen, wobei wir hier auch aus qualtitätsgründen gerade beim Fleisch eigentlich viel auf Regionalität Wert gelegt haben und auch weiterhin legen werden. Das berühmte Steak aus Argentinien soll „verbannt“ werden. Zucht bzw. Überzüchtung, der weite Transport, die Verwendung von pharmazeutischen Hilfsmitteln, etc. muss mitunter Grund genug sein, hier auf die umwelt- und tierverträglichen Alternativen zurück zugreifen. Das Thema Wareneinsatz ist natürlich schon wichtig, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass Qualität durchaus seinen Preis haben darf und hier auch schon ein wichtiges und breites Umdenken beim Gast stattgefunden hat. Neben dem Ökologischen Aspekt gibt es ja auch noch den sozialen Aspekt. Die Berücksichtigung der Interessen der ortsansässigen Bevölkerung, die Einbindung regionaler Firmen und Produzenten, die Schaffung von guten Arbeitsbedingungen und Qualifikation des Personals. Kleine Beispiele gibt es viele, aber es ist noch ein langes Stück Arbeit. Viele Gleichgesinnte, Aufklärung, ein stetiger Informationsaustausch zwischen Mitstreitern und Gästen und eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten ist nötig um aus unserer Welt einen innovativen, wirtschaftlich erfolgreichen und gesunden Lebensraum zu schaffen.

Die Geschichte Hochsöldens haben wir ja bereits näher behandelt. Aber was ist mit Sölden? Schließlich ist Hochsölden ja „nur“ das Hoteldorf auf dem Berg. Aber Sölden, was über 700 m tiefer im Tal liegt ist natürlich genauso wichtig, wie das gleichnamige Skigebiet. Also, los geht’s, hier die Geschichte Söldens:

Die ersten Schritte

Bereits um 1000 vor Chr. sind erste Siedlungsformen durch Einwanderungen in Sölden bekannt. 15 v. Chr. erobern die Römer den Alpenraum. Von Norden dringen später Bajuwaren in das Ötztal vor, lediglich Vent mit Rofen wurden von Süden her zu Dauersiedlungen beansprucht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Sölden 1150 n. Chr. als „seldon“. Abgeleitet wurde der Name von „selde“ was kleines bäuerliches Anwesen bedeutet.

Zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert verfügen der Landesfürst, Stift Stams und das Benediktinerinnenkloster Frauenchimsee über die meiste Grundherrschaft im Ötztal. Es sind meist Schwaighöfe (das sind Höfe mit einer bestimmten Zahl an Großvieheinheiten), die ihren sogenannten Grundzins in Form von Käselaibchen abzuliefern hatten, was bis zu 300 jährlich waren, später wurde der Grundzins auch in Form von Geld gezahlt. 1817 wird Sölden dann als eigene politische Gemeinde dem Bezirk Silz zugeteilt. Vent wird 37 Jahre später nach Sölden eingemeindet.

Der Tourismus beginnt…

…im 19. Jahrhundert, vor allem in Form des Alpinismus. 1855 werden immerhin bereits 5 Gasthöfe gezählt. Im Jahr 1862 wird der Österreichische Alpenverein gegründet. Franz Senn lässt das Hochjoch-Hospiz als erste Schutzhütte im Ötztal am Saumweg über das Hochjoch nach Südtirol im Jahr 1871 errichten. Bis zur Jahrhundertwende erfolgen zahlreiche Bauten von Schutzhütten, vor allem durch den Deutschen Alpenverein. Zwei Jahre später schließen sich der Österreichische und der Deutsche Alpenverein zusammen.

Um 1900 beginnen dann endlich das Skilaufen und der Wintertourismus, was später durch den Straßenbau durch das Ötztal bis Sölden erleichtert wird. 1914 gibt es in der Gemeinde Sölden bereits 12 Gasthöfe.

Wie es mit Sölden und der Entwicklung des Wintersports weitergeht, erfahrt Ihr im zweiten Teil der Geschichte Söldens 🙂 … Fortsetzung folgt…